Staudenbahn soll die Region zusammenschweißen
Verbund Regionalentwicklung rüstet sich für das Jubiläumsjahr. Peter Wachler aus Markt Wald übernimmt den Vorsitz
Wertachtal Ein Wechsel an der Spitze der Regionalentwicklung Stauden (Res) brachte die jüngste Mitgliederversammlung: Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen des Vorstands tauschten der langjährige Vorsitzende, Fischachs Bürgermeister Peter Ziegelmeier, und sein bisheriger Stellvertreter Peter Wachler, der Bürgermeister von Markt Wald im Unterallgäu, die Plätze. Ein Dauerbrenner mit fast wöchentlichen Hiobsbotschaften ist die seit Jahrzehnten geplante und immer wieder verschobene Reaktivierung der Staudenbahn mit einem regelmäßig getakteten S-Bahn-ähnlichen Nahverkehr auf der Schiene zwischen Gessertshausen und Langenneufnach. Ziegelmeier appellierte an die Mitgliedsgemeinden, dem Res-Vorstand auch weiterhin zukunftsweisende Projekte zu melden, die aus der (inzwischen wieder gut gefüllten) Kasse gefördert werden könnten. Mit einem Ausbau der Stauden als Wirtschafts-, Kultur-, Naherholungs- und Urlaubsregion sollte und soll auch der Abwanderung aus dem ländlichen Raum in die Ballungszentren entgegengewirkt werden.
Die Reaktivierung der Staudenbahn hat immer wieder auch die Gemeinderäte in Türkheim und Ettringen beschäftigt. Zwischen Ettringen und Türkheim soll die Staudenbahn wieder in Fahrt kommen. 2018 hatte der Unterallgäuer Kreistag einen entsprechenden Grundsatzbeschluss gefasst.
Im kommenden Jahr steht der Res ein rundes Jubiläum ins Haus: Vor 25 Jahren wurde der interkommunale Zusammenschluss der Staudengemeinden auf Initiative des damaligen Schwäbischen Bezirkstagspräsidenten Georg Simnacher gegründet. Damals noch unter dem Arbeitsbegriff einer „Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung“traten dem Bündnis bei der Gründungsversammlung 1996 in Mittelneufnach auf Anhieb 15 Städte, Märkte und Gemeinden aus den Landkreisen Augsburg, Unterallgäu und Günzburg bei. Heute sind es noch zwölf Kommunen. Mitglieder sind außerdem einige Organisationen sowie engagierte Privatpersonen.
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung zogen der scheidende Vorsitzende Peter Ziegelmeier und Res-Geschäftsführerin Claudia Schuster jetzt zunächst Bilanz über das zurückliegende Geschäftsjahr 2019.
Die bevorstehende Umbenennung und Umformung der Res in „Integrierte Ländliche Entwicklung“(Ile) hat Geschäftsführerin Claudia Schuster in den zurückliegenden Monaten allen beteiligten Gemeinderäten persönlich vorgestellt. Weil sich an den Kernzielen der interkommunalen Allianz mit einem neuen Namen nicht allzu viel ändert, wollen alle zwölf Mitgliedskommunen dem Bündnis auch weiterhin angehören.