Etliche Bäume in Türkheim müssen weichen
Bauausschuss Vier Eschen an der Augsburger Straße und einige Platanen im Baugebiet Türkheim Süd-West müssen gefällt werden. Die gute Nachricht: an den betroffenen Stellen wird nachgeforstet.
Türkheim Auf die Pflanzung von Platanen im Baugebiet Türkheim Süd-West hatte sich der Gemeinderat Ende 1990 geeinigt und dies so auch im dafür geltendenden Bebauungsplan festgeschrieben. Diese Baumart gilt als schnell wachsend, sorgt zudem für eine rasche Begrünung – und wurzelt flach statt tief, wie es etwa Ahorn, Eibe oder Esche tun.
Eben diese Flachwurzelungen einzelner Platanen haben nun im Laufe der Zeit Schäden im Bereich von Einfahrten oder Zäunen verursacht; immer wieder richteten Anlieger von Schiller- und Mörikestraße, auch aus der Bad Wörishofer Straße dazu ein Gesuch an die Gemeinde. In Mitleidenschaft gezogen wurde zudem ein gemeindlicher
Gehweg, auch dort sorgen Flachwurzeln für eine Anhebung der Asphaltdecke und so für Beschädigungen. Jetzt hatte sich der Bauausschuss ein Bild vor Ort gemacht; die Ergebnisse kamen noch im Rahmen der öffentlichen Sitzung zur Diskussion. Dabei einigte sich der Ausschuss darauf, betroffene Platanen austauschen zu lassen.
Dazu sollen nun mit Unterstützung des Bauhofleiters Karlheinz Köck und des gemeindlichen Gärtners Erwin Hölzle erneut die Stellen aufgesucht werden, die von den Flachwurzeln in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem soll eine generelle Bestandsaufnahme aller gemeindlich gepflanzten Platanen erfolgen. Nicht alle Bäume sollen sofort entfernt werden, etwa fünf bis sechs „akute Fälle“, wie es in der Sitzung hieß, jedoch möglichst bald.
Die Ortsbegehung durch Fachleute soll dennoch Sicherheit darüber bringen, inwieweit weitere Platanen Gefahr laufen, Beschädigungen hervorzurufen. Etwa, weil sie
„am falschen Ort gepflanzt wurden oder zu nah am Zaun stehen“, hieß es dazu. Auch sorgen zwei Platanen immer wieder für Beschattungen privater Fotovoltaik-Anlagen; mehrfach wurden die Kronen dieser Bäume schon zurückgeschnitten. Auch diese Bäume werden nun nochmals überprüft und gegebenenfalls durch Ersatzpflanzungen ersetzt.
Um Bäume ging es auch in einem weiteren Tagespunkt der jüngsten Bauausschusssitzung, genauer um Eschen. Elf stattliche Exemplare dieser Baumart stehen entlang der Augsburger Straße, die Allee trennt im oberen Bereich die Ausstellungsfläche
des Seat-Autohauses Heiler von der Straße. Immer wieder falle Totholz von diesen Eschen auf dort geparkte Neufahrzeuge des Unternehmens herab, was zu deutlichen Lackbeschädigungen und damit zu Wertminderungen der Fahrzeuge führt, erklärte Bürgermeister Christian Kähler.
Eine der vier betroffenen Eschen sei bereits abgestorben, erklärte er. Die anderen drei zeigten an vielen Stellen bereits Triebschädigungen, hervorgerufen durch den sogenannten Eschenpilz. So sei es auch bei diesen Bäumen nur eine Frage der Zeit, bis sie abgestorben seien – und dann allein aus Gründen der Verkehrssicherheit schon entfernt werden müssten.
Das Eschensterben hat auch im Forstbereich der Gemeinde Türkheim
Flachwurzelnde Bäume richten Schäden an
Das Eschensterben hat Spuren hinterlassen
Spuren hinterlassen, das hätten Sachverständige im Rahmen der jährlichen Baumprüfung angezeigt, sagte Kähler auf Nachfrage der Mindelheimer Zeitung. Die Allee, die sich von der Danziger Straße bis zum Bahnübergang am Ortsausgang zieht, soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Betroffene Eschen werde man nun sukzessive auswechseln, sollten sich Symptome des Eschenpilzes verschlimmern. Elf Eschen seien davon betroffen.
In beiden Bereichen, sowohl im Baugebiet als auch an der Augsburger Straße, sollen Ersatzpflanzungen für eine Wiederherstellung des Ortsbildes sorgen. Auch darauf einigte sich der Bauausschuss jeweils einvernehmlich.