Mindelheimer Zeitung

Historisch­er Verein stellt Museumskon­zept vor

Ideen Das Babenhause­r „Haus der Geschichte“nimmt Form an. Nach der Fertigstel­lung der Außenhülle am Meisingerh­aus soll es mit dem Innenausba­u zügig weiter gehen. Diese Bereiche sind geplant

- VON FRITZ SETTELE

Babenhause­n Auch der Historisch­e Verein Babenhause­n konnte heuer coronabedi­ngt keine öffentlich­en Veranstalt­ungen durchführe­n. Deshalb präsentier­te die Vorsitzend­e Barbara Kreuzpoint­ner in den „Blättern zur Geschichte“das Nutzungsko­nzept für das „Haus zur Geschichte“, in Babenhause­n besser bekannt als Meisingerh­aus. Spätestens im Frühjahr, wenn die Verputz- und Malerarbei­ten fertiggest­ellt sind, so Kreuzpoint­ner, soll „zügig mit dem Innenausba­u begonnen werden“.

Allerdings verzögerte­n sich die Abschlussa­rbeiten an der Außenhülle. Dies liege laut Kreuzpoint­ner einerseits an den vollen Auftragsbü­chern der Handwerksb­etriebe, anderersei­ts aber auch an coronabedi­ngten Verzögerun­gen. Die für die Fertigstel­lung notwendige­n Fördermitt­el seien jedenfalls geflossen.

Gleichzeit­ig stellt Kreuzpoint­ner das Konzept für die zukünftige Nutzung des „Haus der Geschichte“vor. Im sogenannte­n Haupthaus (Tirolerstr­aße 3 und 5) wird im Erdgeschos­s ein Bibliothek­sstüble eingericht­et, in dem alle Bücher, Fotos, Unterlagen und Dokumente des Historisch­en Vereins aufbewahrt und dem interessie­rten Publikum zugängig gemacht werden. Der südwestlic­he Raum ist als Ausstellun­gsraum für die Musikerfam­ilie Jochum vorgesehen.

Im Obergescho­ss entsteht ein großer Raum, in dem Ausstellun­gen zu wechselnde­n Themen und Vorträge stattfinde­n werden. Das Thema der ersten Ausstellun­g stehe laut Kreuzpoint­ner bereits fest, werde aber noch nicht verraten, zumal der Termin noch unklar ist. Er hängt nicht zuletzt von den finanziell­en Möglichkei­ten des Historisch­en Vereins ab. Hierbei erhofft sie sich weitere Unterstütz­ung durch die Babenhause­r Bürger und Geschäftsl­eute. Bei den Ausräumarb­eiten kam im Obergescho­ss eine Fachwerkec­ke zum Vorschein, die wohl aus der Zeit der Erbauung 1569/70 stammt. Im Fachwerkan­bau (Am Schlossber­g 16) wird es einen Raum für die Geschichte der Familie Stury geben. Aus dieser Babenhause­r Fa

die im Fuggermark­t ihren Unterhalt als Seiler verdiente, sind einige Künstler hervorgega­ngen, beispielsw­eise der Kunstmaler Wilhelm Stury oder der Hofschausp­ieler Richard Stury. Im sogenannte­n Weber-Keller wird zukünftig wieder ein Webstuhl stehen. Graf Markus Fugger hat den Webstuhl seiner Mutter, Fürstin Gunilla Fugger, dem Historisch­en Verein geschenkt. So wird sich die „Weber-Dunke“, so der geschichtl­iche Namen dieses

Gebäudeber­eichs, wieder wie zur Erbauungsz­eit präsentier­en.

Dies treffe laut Kreuzpoint­ner insgesamt für den Fachwerkan­bau zu. Der Historisch­e Verein habe bei den Restaurier­ungsarbeit­en „streng auf Material und handwerkli­che Arbeit geachtet, sodass sich der Besucher einen Eindruck von den damaligen Wohnverhäl­tnissen verschaffe­n kann“.

Wann das aber der Fall sein wird, steht noch in den Sternen. Schließmil­ie, lich sind die finanziell­en Mittel des Vereins durch die aufwendige­n bisherigen Sanierungs­arbeiten weitgehend aufgebrauc­ht. Auch staatliche Fördermitt­el dürften laut Historisch­em Verein nur spärlich fließen. So sind die engagierte­n Hobbyhisto­riker beim Innenausba­u weiterhin auf Spendengel­der angewiesen. Hierfür hat der Verein bei der Sparkasse Memmingen–Lindau–Mindelheim ein eigenes Spendenkon­to eingericht­et.

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Fotos: Fritz Settele In dem Gebäude wurde bei der Sanierung altes Fachwerk entdeckt, das wohl noch aus der Erbauungsz­eit des Gebäudes, aus den Jahren 1569 und 1570 stammt.
 ??  ?? Noch fehlt die Treppe des Zugangs zum Fachwerkan­bau.
Noch fehlt die Treppe des Zugangs zum Fachwerkan­bau.
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Noch warten einige Arbeiten im Innen‰ bereich.

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