Baggersee im Blick
Plan Babenhauser Marktrat lehnt Antrag ab, der auf PV-Anlagen am Gewerbegebiet abzielt
Babenhausen Der Babenhauser Marktgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung gegen einen Antrag gestimmt, der auf künftige Freiflächen für Photovoltaik-Anlagen am Gewerbegebiet am Schöneggweg abzielt. Wie berichtet, läuft gerade ein Verfahren, um den geltenden Bebauungsplan zu ändern und damit das Gewerbegebiet zu erweitern. Der Antragsteller wollte laut Sitzungsvorlage, dass auch mehrere Flurstücke im Planungsverfahren berücksichtigt werden, auf denen einmal PV-Anlagen entstehen könnten. Das Problem: Es handelt sich dabei teils um Wasserflächen, nämlich um einen Baggersee, der im Ort auch als „Motzweiher“bezeichnet wird. Er soll verfüllt werden.
Die Babenhauser Verwaltung hat das Planungsbüro, das mit der Erweiterung des Gewerbegebiets betraut ist, sowie das zuständige Wasserwirtschaftsamt (WWA) in Kempten, um Stellungnahmen gebeten. Planer Wilhelm Daurer riet nach den Worten des Bürgermeisters dringend davon ab, die gewünschten Flurstücke als PV-Freiflächen in den Bebauungsplan aufzunehmen. Auch das WWA teilte laut Göppel mit, der geplanten Verfüllung des Baggersees zur Errichtung einer PV-Anlage aus wasserwirtschaftlicher Sicht nicht zustimmen zu können. Grund sind etwa Bestimmungen zum Material, welches in beträchtlicher Menge notwendig wäre, um den Weiher aufzufüllen.
Der Marktrat lehnte es deshalb ohne Diskussion ab, das Vorhaben in das laufende Planungsverfahren aufzunehmen. Er könnte sich aber nach dessen Abschluss einen eigenständigen Bebauungsplan vorstellen – unter der Voraussetzung, dass alle relevanten Stellen zustimmen, etwa das WWA und das Landratsamt. Zudem dürften sich die Geltungsbereiche nicht überschneiden.
Das Bild zeigt einen der Baggerseen am Gewerbegebiet.