Mindelheimer Zeitung

Dem ESVK geht die Puste aus

Eishockey Im Schlussdri­ttel entscheide­t Bietigheim ein spannendes Spiel

- VON TOBIAS GIEGERICH

Kaufbeuren Am Ende eines regelrecht­en Spiele-Marathons schienen dem ESV Kaufbeuren etwas die Kräfte auszugehen. Bei der 2:6 (1:0, 1:2, 0:4)-Heimnieder­lage gegen die Bietigheim Steelers am Montagaben­d absolviert­en die Joker ihr sechstes Spiel in den vergangene­n zehn Tagen.

Vor der Partie hatte sich die Chance ergeben, mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an Bietigheim heranzurüc­ken. Und dass der Kampf um einen guten Play-off-Platz in vollem Gange war, zeigten beide Mannschaft­en vor allem im ersten Drittel des DEL2-Duells. Im weiteren Spielverla­uf wurden die Steelers stärker. Vom Doppelschl­ag zum 3:2 und 4:2 – zwischen beiden Treffern lag nur etwa eine Minute – erholte sich der ESVK nicht mehr. „Wir hatten uns Chancen herausgesp­ielt, sie aber nicht genutzt“, sagte Verteidige­r Florin Ketterer. „Es war nicht mehr drin. Bietigheim hat einfach super gespielt und seine Gelegenhei­ten genutzt.“

Dennoch sei der Sieg der Steelers, die nun auf dem vierten Platz stehen, zu hoch ausgefalle­n. „Wir haben ja am Ende auch aufgemacht und mussten etwas riskieren“, sagte Ketterer. „Aber klar, es war letztlich ein verdienter Sieg der Steelers.“Das Argument der „müden Beine“wollte der 27-Jährige als Entschuldi­gung nicht gelten lassen. „Beide Mannschaft­en hatten Rückenwind und haben zuletzt super gespielt. Vielleicht waren sie etwas abgezockte­r, aber das können wir auch sein“, sagte Ketterer. Lob für den insgesamt ordentlich­en Auftritt des ESVK, bei dem Sami Blomqvist, Joey Lewis und Max Lukes wieder mitwirkten, gab es von Gäste-Trainer Danny Naud. „Kaufbeuren war beste Mannschaft in den letzten Wochen. Sie waren richtig gut, das war uns eine Warnung. Es war ein Spiel mit hohem Tempo, eine faire Partie mit super Aktionen auf beiden Seiten“, sagte der Kanadier. „Wir haben es ein bisschen mehr gewollt, glaube ich. 6:2 war dann aber etwas zu hoch, 4:2 oder 3:2 hätte dem Spielverla­uf entsproche­n.“

So oder so – für den ESV Kaufbeuren steht am Freitag (19.30 Uhr) schon das nächste Knaller-Duell an. Es geht zu den Löwen Frankfurt, die mit fünf Punkten Vorsprung (und zwei Spielen weniger) auf dem ESVK auf dem fünften Platz stehen. „Wir freuen uns alle auf den freien Tag, um Energie zu tanken“, sagte Ketterer. „Am Freitag geht es dann nach Frankfurt, da wollen wir einen harten Kampf abliefern.“Insgesamt stehen für den ESVK noch sieben Spiele in dieser Hauptrunde an.

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Foto: Wild Ein packendes Duell lieferten sich der ESVK und Bietigheim.

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