Dem ESVK geht die Puste aus
Eishockey Im Schlussdrittel entscheidet Bietigheim ein spannendes Spiel
Kaufbeuren Am Ende eines regelrechten Spiele-Marathons schienen dem ESV Kaufbeuren etwas die Kräfte auszugehen. Bei der 2:6 (1:0, 1:2, 0:4)-Heimniederlage gegen die Bietigheim Steelers am Montagabend absolvierten die Joker ihr sechstes Spiel in den vergangenen zehn Tagen.
Vor der Partie hatte sich die Chance ergeben, mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an Bietigheim heranzurücken. Und dass der Kampf um einen guten Play-off-Platz in vollem Gange war, zeigten beide Mannschaften vor allem im ersten Drittel des DEL2-Duells. Im weiteren Spielverlauf wurden die Steelers stärker. Vom Doppelschlag zum 3:2 und 4:2 – zwischen beiden Treffern lag nur etwa eine Minute – erholte sich der ESVK nicht mehr. „Wir hatten uns Chancen herausgespielt, sie aber nicht genutzt“, sagte Verteidiger Florin Ketterer. „Es war nicht mehr drin. Bietigheim hat einfach super gespielt und seine Gelegenheiten genutzt.“
Dennoch sei der Sieg der Steelers, die nun auf dem vierten Platz stehen, zu hoch ausgefallen. „Wir haben ja am Ende auch aufgemacht und mussten etwas riskieren“, sagte Ketterer. „Aber klar, es war letztlich ein verdienter Sieg der Steelers.“Das Argument der „müden Beine“wollte der 27-Jährige als Entschuldigung nicht gelten lassen. „Beide Mannschaften hatten Rückenwind und haben zuletzt super gespielt. Vielleicht waren sie etwas abgezockter, aber das können wir auch sein“, sagte Ketterer. Lob für den insgesamt ordentlichen Auftritt des ESVK, bei dem Sami Blomqvist, Joey Lewis und Max Lukes wieder mitwirkten, gab es von Gäste-Trainer Danny Naud. „Kaufbeuren war beste Mannschaft in den letzten Wochen. Sie waren richtig gut, das war uns eine Warnung. Es war ein Spiel mit hohem Tempo, eine faire Partie mit super Aktionen auf beiden Seiten“, sagte der Kanadier. „Wir haben es ein bisschen mehr gewollt, glaube ich. 6:2 war dann aber etwas zu hoch, 4:2 oder 3:2 hätte dem Spielverlauf entsprochen.“
So oder so – für den ESV Kaufbeuren steht am Freitag (19.30 Uhr) schon das nächste Knaller-Duell an. Es geht zu den Löwen Frankfurt, die mit fünf Punkten Vorsprung (und zwei Spielen weniger) auf dem ESVK auf dem fünften Platz stehen. „Wir freuen uns alle auf den freien Tag, um Energie zu tanken“, sagte Ketterer. „Am Freitag geht es dann nach Frankfurt, da wollen wir einen harten Kampf abliefern.“Insgesamt stehen für den ESVK noch sieben Spiele in dieser Hauptrunde an.