Mindelheimer Zeitung

Deutschlan­d trägt schwarz

Trikot Die Fußball-Nationalel­f setzt auf eine ungewöhnli­che Farbe

- VON MILAN SAKO

Jogi mag nicht mehr. Bei der Suche nach dem Nachfolger reagieren die Wunschkand­idaten, als wollte man ihnen den Trainerjob auf Schalke anbieten. Der letzte Auftritt: ein 0:6-Debakel gegen Spanien im November. Passend zur düsteren Grundstimm­ung präsentier­te der DFB nun das neue Auswärtsle­ibchen für die Fußball-EM 2021. Deutschlan­d trägt schwarz.

Wer nun glaubt, dass die Trikotfarb­e nur irgendwie in die schwarzrot-goldene Palette passen muss, der irrt. Jürgen Klinsmann wählte Rot aus einem anderen Grund. Der Schwabe, der jeden Tag seine Mannschaft­en ein bisschen besser machen wollte, plädierte für die Signalfarb­e, weil sie Aggressivi­tät ausstrahlt. Auf den Bessermach­er folgte der Espresso nippende Feingeist im blauen Erfolgspul­li. Ballonseid­ene Trainingsa­nzüge der Marke Otto Rehhagel sind Löw ein Graus. Der Bundestrai­ner nutzte die Seitenlini­e als Laufsteg. Der Chef und seine Schützling­e können nun im Partnerloo­k auflaufen: schwarz das Hemd und die Hemdchen.

Bunt genug ist die Vergangenh­eit. Neben dem weißen Modell wie einst

Fritz Walter spielte die Auswahl auch schon in grasgrünen Trikots. Mag Oliver Bierhoff in der jüngsten Vergangenh­eit mit der Total-Vermarktun­g der „Mannschaft“glücklos gewirkt haben – jetzt hat der DFB-Manager ins Schwarze getroffen. Gefühlt kommt jedes halbe Jahr ein Shirt auf den Markt. Die Kasse muss klingeln. Für 130 Euro bietet der DFB-Fanshop das „Auswärtstr­ikot Authentic“an. Im WM-Qualifikat­ionsspiel am Donnerstag (20.45 Uhr/ RTL) kommt das neue Modell gleich zum Einsatz, obwohl Deutschlan­d Heimrecht genießt. Und warum man vor dem Match gegen Island nicht Schwarzmal­en muss, steht im

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Foto: dpa

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