Mindelheimer Zeitung

Wurzeln in Europa

-

Zu „Alte Liebe über dem Atlantik“(Poli‰ tik) vom 22. März:

Bidens Art, Amerika durch militärisc­hen Druck „great“zu machen, scheint nicht nur seiner persönlich­en Selbstüber­schätzung zu entspreche­n – sie steht auch in guter US-demokratis­cher Tradition. So ist es halt, wenn jeder tut, was er nicht kann.

Doch wie verhält sich die deutsche Außenpolit­ik in Ermangelun­g einer gesamteuro­päischen Strategie? Irrlichter­nd im Labyrinth vielfältig­er Abhängigke­iten versteckt sie sich fernab geopolitis­cher Weitsicht hinter dem eigenen, moralische­n Zeigefinge­r. Was soll sie auch anderes tun, wenn die Hybris gegen die Selbstverz­wergung verliert?

Ein Strategiew­echsel würde den Mut zum Querdenken voraussetz­en und massive Überzeugun­gsarbeit erfordern, könnte aber die Machtauswe­itung Chinas und des Islamismus bremsen. Dazu müsste Europa/Deutschlan­d jetzt endlich alle Kraft aufwenden, um tragfähige Brücken zwischen Russland und den USA zu bauen. Beide Großmächte haben ihre Wurzeln in Europa – warum also nicht zusammenfü­gen was zusammenge­hört?

Die Alternativ­e dazu ist ein wachsendes Bedrohungs­szenario diverser Aufrüstung, dessen Anfänge wir derzeit erleben. Entscheide­t sich der „aufgeklärt­e“Westen für Letzteres, wäre es angebracht, Joe Biden den Koffer mit den Atomwaffen­codes abzunehmen, bevor man ihm auch noch den Friedensno­belpreis zuerkennt.

Martin Hartmann, Babenhause­n

Fritz Wepper, 79, gesundheit‰ lich schwer angeschlag­en, setzt sich ans Steuer eines Pkw mit 740 PS und befährt damit öffentlich­en Verkehrsgr­und. Da muss man schon am gesunden Men‰ schenverst­and zweifeln.

Klaus Mader, Königsbrun­n, zu „Ich habe einiges überlebt“(Bayern) vom 23. März

Newspapers in German

Newspapers from Germany