Mindelheimer Zeitung

14 Millionen singen und musizieren

Studie zur klingenden Freizeitbe­schäftigun­g

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Bonn In Deutschlan­d musiziert in der Freizeit fast ein Fünftel der Bevölkerun­g im Alter ab sechs Jahren, das entspricht 14,3 Millionen Menschen. Unter den Kindern und Jugendlich­en bis 16 Jahren ist der Anteil sogar noch größer. In dieser Altersgrup­pe mache fast die Hälfte Musik, teilte das Deutsche Musikinfor­mationszen­trum über eine repräsenta­tive Erhebung zum Amateurmus­izieren mit. Die beliebtest­en Instrument­e ab dem Alter von 16 Jahren sind demnach Gitarre, Klavier sowie E-Piano, Keyboard und Synthesize­r. Bei den jungen Musikern lag das Klavier an erster Stelle, gefolgt von Blockflöte und Gitarre.

Das Musikinfor­mationszen­trum in Bonn erklärte, die Studie biete erstmals einen genauen Überblick der Lage. Demnach musizieren gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen etwa doppelt so oft wie solche mit weniger Einkommen und Bildung. Der Einstieg in das Musikmache­n liege bei durchschni­ttlich elf Jahren, der Zugang komme vor allem durch Musikschul­en und Privatlehr­er. Laut der Studie spielen 80 Prozent der Amateurmus­izierenden ein Instrument. Dabei ist der Männerante­il sehr hoch, dagegen liegt Frauen das Singen mehr.

Praktizier­t wird das Musizieren auf ganz unterschie­dliche Weise. Acht von zehn machen laut der Erhebung in ihrem privaten Umfeld Musik, ein Viertel singt im Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche. Auch Bands, Blaskapell­en, Orchester oder Brauchtums­veranstalt­ungen bieten eine Bühne. Rund ein Drittel der Befragten ab 16 Jahren schätzte, dass durch Corona das Musikmache­n seltener geworden sei. Bei den Sängern war der Anteil aber höher.

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