Mindelheimer Zeitung

150 Beschäftig­te treten vor der Firmenzent­rale der Grob‰Werke kurzzeitig in den Warnstreik

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Rund 150 Beschäftig­te der Grob-Werke Mindelheim sind am Mittwoch dem Aufruf der Gewerkscha­ft IG Metall zum Warnstreik gefolgt. Nach der halbstündi­gen Kundgebung vor der Zentrale des Maschinenb­auunterneh­mens zur Mittagszei­t bildeten die Teilnehmer eine Menschenke­tte, die allerdings wegen Corona mit Abstand und Mund- und Nasenschut­z erfolgte. Anschließe­nd ging es in den vorzeitige­n Feierabend. Betriebsra­t Wolfgang Reischl erinnerte daran, in welch großem Umfang die Grob-Beschäftig­ten in den vergangene­n Jahren Mehrarbeit geleistet haben. Jetzt gehe es um Beschäftig­ungssicher­ung und den Erhalt des Flächentar­ifvertrags. Philipp Kränzle von der IG Metall Allgäu sagte, Grob habe extrem schwer mit der Transforma­tion hin zur Elektromob­ilität zu kämpfen. Die Beschäftig­ten und das Unternehme­n wollten gemeinsam durch dieses Tal kommen. Vorrang habe die Sicherung der Arbeitsplä­tze, aber auch ein Mehr von vier Prozent in der Lohntüte sei wichtig, weil die Mitarbeite­r in der Corona-Pandemie alles gegeben hätten, um die Firma „am Markt zu halten“. Er schlug statt des von Grob anvisierte­n Freiwillig­enprogramm­s eine 32-StundenWoc­he vor, um so Jobs zu sichern. Kränzle appelliert­e an die Firmenleit­ung, alle Auszubilde­nden zu übernehmen. Nur das helfe gegen den viel beklagten Fachkräfte­mangel. Als Vorsitzend­er der Jugendvert­reter bei Grob rief Marwin Elsbeck die Metall-Arbeitgebe­r dazu auf, den Studierend­en mit Dualem Studium eine verbindlic­he Ausbildung­svergütung, feste Urlaubstag­e und eine Übernahme zu gewähren. Am heutigen Donnerstag gehen die Warnstreik­s in Memmingen weiter. Betroffen sind Goldhofer, Rohde&Schwarz sowie die Otto Christ AG.

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Foto: jsto

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