Der Sünder setzt Zeichen
Eishockey Memmingens Christopher Kasten kehrt nach seiner Sperre auf das Eis zurück – und ärgert gleich den amtierenden Meister
Memmingen Der ECDC Memmingen hat das erste Spiel der Viertelfinal-Serie gegen Regensburg nur knapp mit 2:3 verloren. In der Oberpfalz hielten die Indians gegen den Hauptrundenmeister gut mit – auch dank einer herausragenden Leistung ihres Torhüters Joey Vollmer. Dennoch gingen die Eisbären in der Play-off-Wertung mit 1:0 in Führung.
Wieder mit dabei war Memmingens Verteidiger Christopher Kasten. Er hat seine Zwei-Spiele-Sperre, die er im Zuge der Matchstrafe im letzten Hauptrundenspiel gegen Lindau kassiert hatte, verbüßt. Der Abwehrspieler hatte einen Lindauer Gegenspieler beleidigt und war kurz vor dem Ende der Partie vom Eis geschickt worden. Neben der Sperre von zwei Spielen erhielt Kasten außerdem eine Geldstrafe vom Verband aufgebrummt. Der ECDC Memmingen hat sich direkt nach der Urteilsverkündung mit dem
Spieler auf weitere interne Maßnahmen verständigt, Kasten wird unter anderem eine Geldstrafe an einen gemeinnützigen Verein entrichten.
Wie wichtig ein konzentrierter Christopher Kasten für die Indians ist, zeigte sich in Regensburg. Dort erzielte der Verteidiger unmittelbar nach dem Verlassen der Strafbank nach einem Alleingang die Memminger Führung (11.). Regensburg reagierte und verstärkte seine Offensivbemühungen, doch der bärenstarke Joey Vollmer hielt sein Tor bis zur ersten Drittelpause sauber.
Im zweiten Abschnitt kamen die Oberpfälzer durch Schwamberger etwas glücklich zum Ausgleich: Der Puck glitt Vollmer durch die Beine ins Tor. Nun war der amtierende Meister am Drücker und Jakob Weber sorgte für die erstmalige Führung für den Favoriten.
Im Schlussdrittel trauten sich die Memminger wieder mehr zu. Regensburgs Topscorer Nikola Gajovsky erzielte zwar zunächst das 3:1. Doch die Chancen aufseiten der Memminger häuften sich gegen Ende wieder. Als Lars Grözinger den Anschluss zum 3:2 erzielte, lag sogar der Ausgleich in der Luft. In Überzahl und mit sechstem Feldspieler sorgten die Indians noch für einige Schreckmomente für die Regensburger. Wenige Sekunden vor dem Ende wäre der Ausgleich noch fast gefallen, der Puck rutschte aber letzten Endes nicht über die Linie.
Nach diesem starken Auftritt gehen die Indians selbstbewusst in die nächsten Begegnungen. Am Freitag treffen sich beide Mannschaften am Memminger Hühnerberg wieder. Drei Siege sind für den Halbfinaleinzug notwendig. Das Ziel der Indians lautet vorerst, sich ein zweites Heimspiel zu sichern. Dafür muss ein Sieg gegen den Favoriten her. Das Spiel gegen die Eisbären wird am Freitag ab 20 Uhr live auf SpradeTV übertragen.