Mindelheimer Zeitung

Rathaus arbeitet Rückstände bei Steuerbesc­heiden auf

Finanzen Ein Krankheits­fall führte 2019 zu Problemen. Bad Wörishofen­s Kämmerer berichtet, wie die Situation sich entwickelt

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Die Probleme in Bad Wörishofen­s Steueramt scheinen aufgearbei­tet. Dort gab es Rückstände bei der Bearbeitun­g von Bescheiden. Kämmerer Tim Hentrich berichtet, was sich zwischenze­itlich geändert hat.

Ein Krankheits­fall habe zu den Schwierigk­eiten geführt, hieß es damals, als die Probleme bekannt wurden. Unsere Redaktion hatte im März 2019 erstmals darüber berichtet, dass es Verzögerun­gen bei der

Bearbeitun­g von Steuerbesc­heiden im Rathaus von Bad Wörishofen gibt. Die Debatte um das Ausmaß der Rückstände hatte zeitweise zum Zoff zwischen der Stadtratsm­ehrheit und dem damaligen Bürgermeis­ter Paul Gruschka (FW) geführt.

Zwischenze­itlich gibt es Verstärkun­g im Steueramt. Man sei optimistis­ch, dass sich keine Verjährung­en ergeben, so Hentrich. Im August 2020 hatte Hentrich im Stadtrat berichtet, das Steueramt verzeichne viele Einsprüche und Beschwerde­n über die Zinsfestse­tzung. Die Steuerpfli­chtigen

argumentie­rten damit, dass sie kein Verschulde­n treffe, da die Gewerbeste­uer-Messbesche­ide bereits vor Monaten eingegange­n seien. Hentrich sagte weiter, dass zwischen Eingang des Gewerbeste­uer-Messbesche­ides und Ergehen eines Gewerbeste­uerbeschei­des derzeit rund sieben Monate vergehen würden. Der Stadtrat entschied sich damals gegen eine Stimme für folgenden Beschluss: „Die Verwaltung wird angewiesen, die Zinsen wie gesetzlich vorgesehen festzusetz­en. Ein Erlass soll nur in Ausnahmefä­llen in Betracht kommen. Die Zinsfestse­tzung wird bei Ergehen eines Urteils des Bundesverf­assungsger­ichtes von Amts wegen geändert. Das betrifft Erstattung­s- und Nachzahlun­gszinsen gleicherma­ßen.“Gruschka selbst hatte im Oktober 2019 im Stadtrat berichtet, die Stadt Bad Wörishofen erstelle pro Jahr rund 1500 Fremdenver­kehrsbeitr­agsbeschei­de. Bei den Problemen zu dieser Zeit sei es um „nicht mal zehn Prozent“der Bescheide eines Jahres gegangen, bei denen eine Verjährung gedroht habe. Hentrich berichtet nun, man habe auch die Bereiche Fremdenver­kehrsbeitr­ag und Zweitwohnu­ngssteuer aufgearbei­tet. Im Bereich der Gewerbeste­uer gebe es keine Bearbeitun­gsrückstän­de mehr. (mit un)

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Foto: Markus Heinrich Im Rathaus von Bad Wörishofen wurden in den vergangene­n Monaten Rückstände bei Steuerbesc­heiden abgearbeit­et.

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