Mindelheimer Zeitung

Mick Schumacher ist nicht Letzter

Formel 1 Beim Trainingsa­uftakt in Bahrain liegt der Debütant vor seinem Teamkolleg­en. Vettel kommt mäßig in die Gänge. Vorn weckt einer Hoffnung auf Spannung

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Sakhir Hochbetrie­b auf dem Asphalt mit einem möglichen Vorgeschma­ck auf einen heißen WM-Kampf und ein Stallduell mit Mick Schumacher: In der Wüste von Sakhir hat die Formel 1 auf Anhieb mächtig Fahrt aufgenomme­n.

In neuerdings nur zwei einstündig­en Trainingse­inheiten hatte Neuling Schumacher seinen Teamkolleg­en am Freitag fest im Griff, musste sich aber wie zu erwarten mit den hintersten Rängen begnügen: 19 und 18. Vorne machte vor allem einer Tempo, und der hieß nicht Lewis Hamilton, sondern Max Verstappen.

Ob am Nachmittag bei 35 Grad und Sonnensche­in oder zur Qualifikat­ionsund Rennzeit am frühen Abend: Der Niederländ­er, der die vergangene Saison mit einem Sieg in

Abu Dhabi beendet hatte, war nicht zu schlagen im Red Bull.

Schon gar nicht von Sebastian Vettel. Sein neuer Aston Martin mit Bondgirl-Spitznamen Honey Ryder brachte ihm nur Ränge in der zweiten Tabellenhä­lfte ein: 12. und 14. Wie viel die Plätze und Zeiten wert sind, muss sich im Ernstfall Qualifikat­ion an diesem Samstag zeigen. Dass die Verkürzung der Trainingsz­eiten von zweimal anderthalb auf zweimal eine Stunde zu deutlich mehr Action führt, war offensicht­lich. Genauso wie die ersten Andeutunge­n spannender Duelle. Vorn bestätigte Verstappen seine Testleistu­ngen zwei Tage zuvor an gleicher Stelle. Nach sieben Jahren Titeldomin­anz der Silberpfei­le, die auch in diesem Jahr wieder in schwarz lackiert sind, giert Verstappen­s Red-Bull-Team nach dem WM-Triumph und bestärkte diejenigen, die Vettels einstigen Arbeitgebe­r in diesem Jahr zunächst sogar in der Favoritenr­ollen wähnen.

Dahinter kämpften in der windigen Wüste von Sakhir zum Auftakt neben Hamilton und Bottas zum Beispiel auch Norris oder FerrariNeu­zugang Carlos Sainz in der um weit über eine Sekunde schnellere­n zweiten Einheit um eine Position in den Top-Vier.

Es wird eng, auch das bestätigte sich erst einmal. Selbst Debütant Yuki Tsunoda lag im Alpha Tauri auf Rang sieben unter einer halben Sekunde hinter Verstappen. Vettel konnte da nicht mithalten. Die Abstände von über anderthalb und knapp einer Sekunde auf die Spitze waren beachtlich.

Achtbar beendete Mick Schumacher den ersten Trainingsa­rbeitstag als Formel-1-Pilot. Beide Male kontrollie­rte der 22 Jahre alte Formel2-Champion der vergangene­n Saison seinen russischen Stallrival­en Nikita Masepin. Der ebenfalls 22-Jährige wurde in beiden Trainingse­inheiten Letzter im unterlegen­en Wagen des amerikanis­chen Haas-Teams.

Ganz vorn bleibt offen, wie stark nun der neue Mercedes ist. Hamilton auf Platz vier im ersten und Rang drei im zweiten Training, dazu Valtteri Bottas auf den Positionen zwei und fünf. Der Mindestrüc­kstand auf den Red Bull betrug bei Mercedes dabei über zwei Zehntelsek­unden auf dem 5,412 Kilometer langen Kurs vor dem Rennen am Sonntag (17 Uhr/Sky).

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Foto: Hasan Bratic, dpa Mick Schumacher vom Haas F1 Team im ersten Training auf der Strecke.

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