Öffnen trotz Corona: Das plant Bad Wörishofen
Stadt bewirbt sich für Pilotprojekt
Bad Wörishofen Die Stadt Bad Wörishofen bereitet sich intensiv auf ein mögliches Öffnungsszenario „zur Überwindung der Pandemiebeschränkungen“vor. So steht es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung. Seit Mittwoch arbeitet demnach im Rathaus eine TaskForce zur Koordinierung der möglichen Öffnungsschritte. „Die Gesundheitsstadt Bad Wörishofen ist der ideale Ort, sichere und gesundheitsorientierte Lösungsprojekte umzusetzen“, teilt Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) mit. Er hat am Freitag eine Bewerbung für Bad Wörishofen als „Corona-Kommune“nach Tübinger Vorbild an Bayerns Staatsregierung geschickt. Mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) habe er ebenfalls Kontakt aufgenommen, berichtet Welzel. „Das Signal war: Voraussichtlich kommen wir nicht gleich dran.“Das lasse aber Spielraum dafür, dass Bad Wörishofen in einem der weiteren Schritte dabei ist. Welzel will deshalb ein „startklares Szenario haben, sobald wir dürfen.“
Für mögliche Pilotorte ist eine 7-Tages-Inzidenz zwischen 100 und 150 nötig. Momentan liegt Bad Wörishofen darüber. Das RobertKoch-Institut wies für den Landkreis Unterallgäu am Freitag eine 7-Tages-Inzidenz von 194,7 aus.
Ministerpräsident Markus Söder will in allen Regierungsbezirken nach Ostern eine Form des Tübinger Modells testen. Dorf dürfen Bürger mit einem tagesaktuellen und natürlich negativen Coronatest Cafés oder Theater besuchen und Shoppen gehen. Auch Mindelheim hat sich dafür beworben. Die Konkurrenz ist allerdings groß. Auf das Corona-Pilotprojekt gibt es einen wahren Ansturm, auch im Allgäu. Kempten und Marktoberdorf sind schon dabei, Füssen, Memmingen, Kaufbeuren und Oberstdorf ebenfalls.