Werkstätten unter neuer Leitung
Soziales Bei den Unterallgäuer Werkstätten geht Geschäftsführer Wolfgang Beuchel in den Ruhestand
Memmingen/Unterallgäu Chefwechsel bei den Unterallgäuer Werkstätten (UAW): Wolfgang Beuchel arbeitete dort 26 Jahre, davon 25 als Geschäftsführer. Sein Nachfolger wird Ludger Escher. Einen ungewöhnlichen beruflichen Wechsel hat Beuchel hinter sich: In Halle an der Saale aufgewachsen, kam er nach seinem Hochschulabschluss 1978 als Ingenieur zur Volksarmee und nach der Wende zur Bundeswehr, wo er bis 1993 tätig war. 1995 begann er nach Fortbildungen und einem weiteren Studiengang bei den UAW zuerst als Gesamtwerk- stattleiter für die Betriebsstätten Memmingen und Mindelheim. Seit 1996 ist er Geschäftsführer.
Seitdem hat er dort einiges initiiert – beispielsweise den Aufbau der Werkstätte für psychisch kranke Menschen, die Erweiterung der Werkstätten für Menschen mit geistiger und/oder Mehrfachbehinderung, die Erweiterung des Förderstättenangebots oder die Eröffnung des Inklusionscafés Klatschmohn. Da Beuchel auch das Zwischenmenschliche wichtig war, organisierte er Fußballturniere für Menschen mit Behinderung. „Er hat sich über 26 Jahre für das Wohl aller Beschäftigten eingesetzt, die UAW als großes Sozialunternehmen für die Stadt und den Landkreis entwickelt und in einer guten, wirtschaftlichen Lage an seinen Nachfolger übergeben“, lobt ihn Jutta Maier, die Vorsitzende der Lebenshilfe Memmingen/Unterallgäu. Was ist Wolfgang Beuchel für ein Mensch? „Er hat ein großes Herz für Menschen mit Behinderung, ist nahbar, offen, emotional, vertrauensvoll und für jeden Spaß zu haben“, loben seine Mitarbeiter ihren scheidenden Geschäftsführer.
Beuchel und sein Nachfolger Ludger Escher kennen sich bereits seit über 20 Jahren. Gemeinsam haben sie sich im Bezirksarbeitskreis der schwäbischen Werkstätten engagiert. Für den Ruhestand hat sich Wolfgang Beuchel einen MercedesBus gekauft, um damit Tagesausflüge oder Wochenendtrips zu unternehmen, denn er reist gerne.
„Für die Unterallgäuer Werkstätten wünsche ich mir, dass alle gesund bleiben und die UAW gut durch die Corona-Pandemie kommt“, sagt der Neu-Rentner.
Beuchels Nachfolger Ludger Escher war die vergangenen 22 Jahre als Prokurist und Betriebsleiter in der gleichen Branche bei den IWL Werkstätten in Landsberg am Lech tätig. Der 54-Jährige wohnt seit über 20 Jahren mit seiner Familie im Unterallgäu und hat neben einem technischen Abschluss als DiplomIngenieur (FH) Holztechnik nebenberuflich ein Management-Studium zum MBA erfolgreich abgeschlossen.