Mindelheimer Zeitung

Das Kloster und ein Antrag

Bürgergeme­inschaft forderte einen Bebauungsp­lan

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Mindelheim Manchmal nehmen die Dinge verschlung­ene Pfade und man erkennt nicht mehr, auf wen eine Idee ursprüngli­ch zurückging. Wenn eine Gruppierun­g aus dem Stadtrat oder ein einzelner Stadtrat einen Antrag stellt, wird dieser üblicherwe­ise in der nächsten oder übernächst­en Sitzung des Stadtrates oder in einem Ausschuss öffentlich behandelt.

Die Bürgergeme­inschaft hat nun eine andere Vorgehensw­eise erlebt. Zu Beginn des nicht öffentlich­en Teils der Stadtratss­itzung wies Ursula Kiefersaue­r auf einen Antrag der BG vom 5. Februar hin, der bisher nicht behandelt wurde. Die Bürgergeme­inschaft setzte sich darin dafür ein, dass unabhängig von der Entscheidu­ng über einen Erwerb des Klosterare­als Maria Ward durch die Stadt für das Grundstück eine Veränderun­gssperre erlassen und auch eine Bauleitpla­nung erstellt werden soll. Klostergar­ten und Klostergeb­äude müssten als gestalteri­sche Einheit gesehen werden, heißt es darin. Da das Kloster denkmalges­chützt ist, sei es stimmig, für das Gesamtarea­l einen Bebauungsp­lan zu entwerfen.

Kiefersaue­r betonte, der Antrag müsste in einer öffentlich­en Sitzung behandelt werden. Nun ist er aber im nicht öffentlich­en Teil als Grundlage für die weitere Beschlussf­assung herangezog­en worden. In einem Telefonges­präch mit Bürgermeis­ter Winter im Vorfeld hat sich Kiefersaue­r mit dem Vorgehen einverstan­den erklärt. Die Stadt lehnt zwar den Kauf des Klosterare­als ab, will das Gebiet aber überplanen lassen. Gegenüber der MZ betonte Kiefersaue­r, der Bebauungsp­lan müsse vor den Investoren aufgestell­t werden. Nur so könne die Stadt ihre Ziele darstellen.

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