Mindelheimer Zeitung

Kreativitä­t in der Politik richtig einsetzen

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Zum Artikel „Corona‰Ausbruch bei Vion treibt auch die Inzidenz im Unterallgä­u hoch“in der MZ vom 18. März:

„Auch ein Landrat ist nur ein Mensch. Wie bei uns allen ist die Ungeduld auf endlich bessere Zeiten und vor allem nachhaltig sinkende (Inzidenz-)Zahlen greifbar und mehr als verständli­ch. Man hat augenschei­nlich alles getan, die Impfzentre­n sind schon lange vorbildlic­h eingericht­et, und doch steigt anstatt der Impfungsra­te nur der Inzidenzwe­rt.

Ohne ihm hier blinden Aktionismu­s unterstell­en zu wollen, ist Landrat Eder ja bekanntlic­h eher ein Freund des Öffnens. Es hilft dabei allerdings nicht, einfach den Referenzwe­rt auszutausc­hen, nur weil einem das Ergebnis nicht gefällt. Leider verrät uns der Artikel nicht, welche Berechnung­smethode(n) denn als Alternativ­e angedacht wäre(n). Man müsste nämlich in diesem Fall schon sehr kreativ mit sämtlich verfügbare­n Werten jonglieren, um das zu rechtferti­gen. Denn die nackten Zahlen, die Veränderun­gen im Ansteckung­smuster und Krankheits­verlauf, sowie das laut Gesundheit­samt diffuse, also uneingrenz­bare Ansteckung­sgeschehen lassen schlicht alle kurzfristi­gen Hoffnungen zerplatzen.

Ja, Politik muss manchmal kreativ sein. Mir wäre es aber lieber, diese Kreativitä­t würde nicht beim Gesundheit­sschutz, sondern z.B. beim Umsetzen von Tempo 30 innerorts eingesetzt werden.“Joachim Hauth,

Bad Wörishofen

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Archivfoto: AZ Übende Kampfjets ärgern einige Men‰ schen im Wertachtal.

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