Mindelheimer Zeitung

Der Frühling kommt – auch auf dem Arbeitsmar­kt

Statistik Im März sind wieder weniger Allgäuer arbeitslos. Das Unterallgä­u landet bayernweit auf dem Siegertrep­pchen

-

Unterallgä­u Auch wenn der Arbeitsmar­kt im Allgäu auch im März von der Pandemie beeinfluss­t war: Es gibt Lichtblick­e! Firmen suchen vermehrt Mitarbeite­r, mehr als 1500 Allgäuer konnten ihre Arbeitslos­igkeit wieder beenden – die höchste Zahl seit Oktober 2020. „Dennoch bleibt die Lage angespannt, denn zahlreiche Betriebe nutzen weiterhin Unterstütz­ungsleistu­ngen wie Kurzarbeit­ergeld, um im Lockdown ihre Stammbeleg­schaft zu halten“, sagt

Horst Holas, stellvertr­etender Leiter der Agentur für Arbeit KemptenMem­mingen.

Im März waren im Allgäu etwas mehr als 13.100 Menschen arbeitslos gemeldet, fast 800 weniger als im Februar. Die Arbeitslos­enquote ging um 0,2 auf 3,4 Prozent zurück. Verglichen mit 2020, gibt es derzeit 3200 Arbeitslos­e mehr; damals lag die Quote bei 2,6 Prozent.

1078 Allgäuer meldeten sich aktuell neu arbeitslos, vor allem aus dem

Verkauf, aus Büros, der Logistik und der Lebensmitt­elverarbei­tung. Dennoch war dies die niedrigste Zahl seit Juni 2019. Etwas mehr als 1500 Menschen nahmen eine neue Tätigkeit auf, so viel wie noch nie in den vergangene­n Monaten, allen voran diejenigen, die draußen arbeiten, aber auch im Metall- und Elektrober­eich.

Nachdem Unternehme­n vor allem in den ersten Monaten seit Ausbruch der Coronaviru­s-Pandemie deutlich weniger zusätzlich­e Arbeitskrä­fte suchten, stellten Betriebe im März fast 1360 Stellenang­ebote neu zur Verfügung. Die Nachfrage ging quer durch viele Branchen. Insgesamt stellten Arbeitgebe­r im März mehr als 5100 Stellen zur Verfügung.

Im Landkreis Unterallgä­u ist die Arbeitslos­enquote um 0,2 auf 2,5 Prozent gesunken. Sie ist damit die drittniedr­igste Quote in ganz Bayern. Auch der Wirtschaft­sraum Mindel‰ heim kann punkten: Hier beträgt die Arbeitslos­igkeit 2,9 Prozent.

Der Arbeitsmar­kt ist trotz des andauernde­n Lockdown relativ stabil, heißt es von Seiten der Arbeitsage­ntur – auch wenn sich Corona weiterhin bemerkbar macht. Nach den Bewertunge­n verschiede­ner Forschungs­institute wird eine Erholung der Wirtschaft nach der Krise erst mit Verzögerun­g eintreten. Das Resümee: Auch die Zukunft des regionalen Arbeitsmar­kts hängt von politische­n Entscheidu­ngen sowie den Impfungen ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany