Wertachkliniken erwarten mehr jüngere CoronaKranke
Wie sich die Krankenhäuser vorbereiten
Schwabmünchen/Bobingen Wenn sich die hoch ansteckende und vermutlich auch gefährlichere britische Corona-Variante immer stärker verbreitet, ist auch bei mehr jüngeren Menschen mit schweren Verläufen zu rechnen: Die Entwicklung ist auch in den Wertachkliniken ein großes Thema.
In Schwabmünchen und Bobingen zeigt sich bereits, dass die mutierten Viren auf dem Vormarsch sind und die Altersstruktur der Corona-Patienten sinkt. Klinik-Chef Martin Gösele erklärt: „Aktuell werden in der Klinik Schwabmünchen drei Patienten stationär behandelt, die alle mit der sogenannten Großbritannien-Variante infiziert sind. Sie sind im Alter von Anfang 40 bis Mitte 70 Jahren, und ihre Erkrankungsverläufe sind mittelschwer
„Die Vorausberechnungen sprechen dafür, dass die Zahl der Erkrankten Anfang April deutlich zunehmen wird.“
Oberarzt Dr. Helmut Probst
bis schwer; zwei Patienten befinden sich auf der Intensivstation und werden nichtinvasiv beatmet.“
Derzeit gibt es nach Mitteilung der Wertachklinik noch ausreichende Bettenkapazitäten in den Kliniken der Region. Engpässe werden vorrangig bei den Beatmungsplätzen erwartet, da jüngere Patienten mit schwerer Erkrankung meist über einen längeren Zeitraum intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Deshalb haben sich die Kliniken in der Region bereits auf den zu erwartenden Anstieg der Erkrankungsfälle, die in den Krankenhäusern behandelt werden müssen, vorbereitet und sind organisatorisch entsprechend vernetzt.
Sollte es zu Engpässen einzelner Kliniken kommen, dann können Patienten schnell in andere Häuser verteilt werden. Außerdem könnten bei Bedarf in den Krankenhäusern zusätzliche Stationen für Covid19-Erkrankte eingerichtet werden. Eine sowohl räumliche als auch personelle Trennung von Nicht-CovidBereichen sei möglich. Bei den inzwischen bekannten Varianten des Corona-Virus, vor allem der sogenannten Großbritannien-Variante, ist das Infektionsrisiko höher. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung, bleibe jedoch gleich, teilt die Klinik mit.
Das heißt: Die momentan ansteigenden Infektionszahlen haben derzeit noch nicht zu höheren Patientenzahlen geführt. „Allerdings sprechen die statistischen Vorausberechnungen auf der Grundlage der derzeitigen Zahlen dafür, dass die Zahl der Erkrankten Anfang April deutlich zunehmen wird“, erklärt Dr. Helmut Probst, Oberarzt der Inneren Medizin und hygienebeauftragter Arzt der Wertachkliniken. Man erwarte derzeit Infektionszahlen, die den Zahlen im Dezember des vergangenen Jahres entsprechen.
Kai Erfurt vom Filmhaus Huber bestätigt, dass das Angebot eines kostenfreien Antigen-Schnelltests sehr gut angenommen wurde. Auch weil man sich dafür nicht anmelden müsse, man kommt einfach vorbei. Er hätte noch genug Tests bis in die Zeit nach Ostern. Nachschub sei auch gesichert.
Während der Feiertage ist das Testzentrum im Filmhaus Huber ebenfalls geöffnet. Kai Erfurt führt die Tests selbst durch. Er arbeitet