Die Affinität zum Geld war offenbar stärker
Zur Berichterstattung über das Areal des MariaWardKlosters
„Wer von den Bürgern Mindelheims stellte sich in letzter Zeit nicht auch folgende - ja, zugegeben ketzerischen Fragen: Hätten die Klosterschwestern nicht ähnlich handeln können wie Herr Holzbaur, der die Stadt Mindelheim zur Alleinerbin seines gesamten, auch künstlerischen, Besitzes einsetzte? Warum haben die Klosterschwestern das Klosterareal nicht als grandioses Abschiedsvermächtnis vererbt an die Stadt Mindelheim? Die Stadt, in der sie 300 Jahre in enger Freundschaft und mit segensreichem Wirken lebten, als ein Legat an die Stadt, die ihnen auch über Jahrhunderte hinweg Heimat war. Warum handelten sie nicht ebenso großzügig wie Herr Holzbaur? Nun ja, Vergleiche hinken. Aber die Frage sei doch erlaubt: Wer oder was stand dagegen? Warum haben sie das Klosterareal noch dazu Pro Secur, einer, wie es heißt, ,TopVermarktungsfirma’ überlassen? Ja, Probleme gäbe es für die Stadt als Alleinerbin zwar so auch, schon der Größe der Immobilie wegen, aber die Stadt könnte doch als Eigentümerin agieren (hätte somit keine 5,5 Millionen als Kaufangebot von Pro Secur zahlen müssen, was ja inzwischen vom Tisch ist). Schade, dass es nun leider anders für die Stadt gekommen ist. Ja, schade, dass die Affinität zum Geld wie mir scheint stärker war.“
Erich Mascha, Mindelheim
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