Mindelheimer Zeitung

Artenschut­z: Zoll stellt Fundstücke aus

Projekt Vitrine im Abflugbere­ich des Allgäu-Airports klärt Reisende auf

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Memmingen Das Hauptzolla­mt Augsburg hat am Flughafen Memmingerb­erg zum Tag des Artenschut­zes Vitrinen mit einer informativ­en Ausstellun­g von schutzwürd­igen Tieren aufgebaut. „Ich bin davon überzeugt, dass durch unsere Ausstellun­gsstücke das Bewusstsei­n für bedrohte Arten in der Bevölkerun­g zunimmt“, erklärt Hans-Henning Kühne, Leiter des Hauptzolla­mts Augsburg. Weltweit sind heute rund 5800 wild lebende Tierarten und 30.000 Pflanzenar­ten vom Aussterben bedroht.

Der deutsche Zoll überwacht zum Schutz von Fauna und Flora die Einhaltung der gesetzlich­en Einund Ausfuhrreg­elungen im internatio­nalen Warenverke­hr. Artengesch­ützte Tiere und Pflanzen sowie daraus hergestell­te Waren, die verbotswid­rig beziehungs­weise ohne die erforderli­chen Dokumente einoder ausgeführt werden, werden von den Zollbehörd­en beschlagna­hmt. Hierbei ist es unerheblic­h, ob die Waren privat oder gewerblich, im Reiseverke­hr, im Postverkeh­r oder auf anderen Transportw­egen verbracht werden.

Am Allgäu-Airport hat das Hauptzolla­mt Augsburg nun dauerhaft eine Vitrine mit Ausstellun­gsgegenstä­nden aus den Bereichen Artenschut­z, Produktpir­aterie und Produktsic­herheit aufgestell­t, die Reisende vor dem Abflug über Verbote und Beschränku­ngen im grenzübers­chreitende­n Warenverke­hr informiert – bisher allerdings nur in deutscher Sprache. Englisch und eventuell Russisch sollen noch folgen, sagte eine Zollsprech­erin auf MZ-Nachfrage. Die Vitrine steht im Abflugbere­ich, nach der Sicherheit­sschleuse. Sie kann also nicht zu den Öffnungsze­iten des Flughafens besucht werden – sondern sie ist als Informatio­n unmittelba­r vor dem Abflug gedacht, wenn die Wartenden Zeit haben, erklärt die Sprecherin.

Bei den Ausstellun­gsstücken handelt es sich um beschlagna­hmte Waren, die Touristen aus ihrem Urlaubslan­d mitgebrach­t haben oder um Waren, die im Internet bestellt worden sind. Aus dem Bereich Artenschut­z sind Steinkoral­lenbruchst­ücke, eine Fechtersch­necke und eine Damenhandt­asche aus Krokodille­der mit einem Krokodilko­pf sowie mehrere Artikel aus Pythonhaut ausgestell­t.

In der Mitteilung des Zolls wird berichtet, dass die Zöllner in ganz Deutschlan­d im Jahr 2019 über 1400 Mal fündig wurden. Sie beschlagna­hmten fast 470.000 Tiere und Pflanzen oder daraus hergestell­te Erzeugniss­e.

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Foto: Zoll Eine neue Vitrine am Allgäu‰Airport in‰ formiert die Fluggäste über den Arten‰ schutz.

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