Impfung bei Hausärzten: Eine Auflistung gibt es nicht
Corona Weder Kassenärztliche Vereinigung noch Ministerium verfügen über eine Übersicht teilnehmender Praxen
Memmingen/Unterallgäu Seit einigen Tagen läuft auch in Hausarztpraxen die Impfung gegen das Coronavirus. Eine Übersicht, welche und wie viele in Memmingen und dem Unterallgäu daran beteiligt sind, liegt derzeit aber nicht vor.
Die Stadt Memmingen verweist darauf, dass diese Impfungen völlig unabhängig von den Impfzentren organisiert werden und ablaufen. Auch die Kassenärztliche Vereinigung
Bayerns (KVB) muss auf Nachfrage passen. Bayernweit hätten sich 8500 Praxen bereit erklärt – wie viele und welche es in Stadt und Landkreis sind, sei derzeit jedoch nicht bekannt. Laut einem Pressesprecher werden genauere Informationen erwartet, sobald aus den Städten und Landkreisen erste Meldungen dazu eintreffen, wie viel wirklich verimpft wurde. Dies sei angesichts des erst kürzlich erfolgten Starts noch nicht geschehen. Auf Ebene des Regierungsbezirks Schwaben nennt die
KVB folgende Zahl: Seit Beginn am 31. März bis einschließlich Mittwoch wurden 12.523 Impfungen in Hausarztpraxen erfasst. Über detailliertere Informationen verfügt die Kassenärztliche Vereinigung nach Auskunft des Sprechers jedoch nicht.
Beim Bayerischen Gesundheitsministerium gibt eine Sprecherin diese Auskunft: „Eine Auflistung der impfenden Vertragsärzte gibt es leider nicht, da die Praxen den Impfstoff direkt bei ihren Apotheken bestellen und die KVB in den ganzen Prozess nicht eingebunden ist. Es liegen deshalb keine Informationen darüber vor, welche Praxen impfen.“Es sei jedoch nicht nötig, dass Impfwillige telefonisch bei den Praxen anfragen: Denn diese nehmen von sich aus Kontakt zu den Patienten auf, die sie im Rahmen der Priorisierung für eine Impfung vorsehen. Nähere Informationen zu ihrem Vorgehen geben die Praxen teils zum Beispiel auf ihrer Homepage.
Laut dem KVB-Sprecher können die Praxen derzeit den Impfstoff von
BionTech bestellen. Welche weiteren Impfstoffe demnächst für die Praxen zur Verfügung stehen und zu welchem Zeitpunkt, ist seinen Angaben zufolge derzeit noch nicht bekannt.
Die Auslieferung erfolge über die Apotheke, über die Praxen in der Regel ihre Medikamente und andere medizinische Produkte bestellen. Die Zahl der Impfdosen, die die Praxen anfordern können, ergibt sich aus der lieferbaren Menge. Aktuell liege sie zwischen 18 und 48.