17 Millionen Euro für Weiterbildung
Statistik Über 1000 Arbeitslose im Allgäu bilden sich fort
Unterallgäu Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Digitale Technologien sind in vielen Berufen bereits selbstverständlich und aktuelles Wissen ist ein wichtiges Kapital für Unternehmen. Hier setzt auch die Förderung von arbeitslosen Menschen an. „Lebenslanges Lernen lohnt sich, denn wer neue Fähigkeiten erlernt, tut sich leichter bei der Rückkehr in eine Beschäftigung“, sagt Horst Holas von der Arbeitsagentur in Kempten. „Man muss sich heute frühzeitig auf die schnelleren Veränderungen in der Arbeitswelt 4.0 einstellen und sich offensiv darauf vorbereiten.“
So haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich mehrere hundert arbeitslose Frauen und Männer an Weiterbildungsmaßnahmen der Agentur für Arbeit teilgenommen: Waren es 2018 noch 816, hat die Teilnehmerzahl im März 2020 bereits die 1000er-Marke geknackt. In den vergangenen Monaten wurde dieses Angebot weiter ausgebaut. Zuletzt nahmen im März 2021 mehr als 1170 Arbeitslose an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teil. Das Qualifizierungsangebot richtet sich an Anforderungen des Arbeitsmarktes aus und bildet zum Beispiel Elektroniker, Gesundheitsmanager, Zerspanungsmechaniker, Steuerfachkräfte oder Software-Entwickler aus.
Um einen zusätzlichen Anreiz für eine berufliche Qualifizierung zu schaffen, wird in bestimmten Fällen eine Weiterbildungsprämie gezahlt. Wer eine Qualifizierung absolviert, die zu einem Abschluss in einem Ausbildungsberuf führt, für den eine Ausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren festgelegt ist, erhält sie. Nach Bestehen der Abschlussprüfung gibt es 1500 Euro. Wird eine nötige Zwischenprüfung bestanden, gibt es 1000 Euro.
Um Menschen im Allgäu wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen, hat die Agentur für Arbeit im vergangenen Jahr fast 17 Millionen Euro für Weiterbildungen ausgegeben. Eine ähnlich hohe Summe ist für 2021 eingeplant.