Mindelheimer Zeitung

Es könnte ja sein, dass er glaubt, was er sagt

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„ ,Es muass a Bläde gem, nur es wern immer mehr!’ Das ist ein echter Eder, von vorn bis hint: Ehrlich, g’scheit und nix Populistis­ches. Man merkt es daher sofort: das kann nicht ,unser’ Eder sein! Das ist der Meister Eder, der vom Pumuckl.

Und jetzt hat er wieder zugeschlag­en. ,Unser’ Eder. Literarisc­h! Völlig selbststän­dig und original. Betonen er und seine Pressestel­le. Nur jetzt belässt es Eder nicht mehr bei – falsch – Zitiertem, nein, jetzt wird er zum Hardcore Dramaturge­n: ,Stell dir vor, du bist ein Schulkind!’ Mit der Wortwahl im Einzelnen, hält Eder sich nicht auf. Sagt er. Merkt man. Sollte er aber.

Lyrisch wär’ aber noch schöner gewesen. Also so ein bisserl ein Reim. Aber er hat ja noch Zeit. Der Eder. Viel Zeit! So wie sich dank seiner profession­ellen, tatkräftig­en Unterstütz­ung und Unterstütz­er die Pandemie entwickelt! Oder hat er sie in seiner vornehmen Zurückhalt­ung ohne Beteiligun­g der Öffentlich­keit schon realisiert? Seine versproche­nen Filteranla­gen in den Schulen.

Wobei, es könnte ja wirklich sein, dass er das glaubt, was er sagt. Der Eder. Wenn du noch nie mit Lehrkräfte­n gesprochen hast, die mit Herzblut ihre Aufgabe machen. Wenn du noch nie erlebt hast, was ein guter Klassenver­band ist.

Und noch ein Tipp, Herr Eder, wenn Sie jetzt zum ersten Mal an eine Schule kommen: Da hat’s Rechenplät­tchen. Und damit zeigen Ihnen die Kleinen, dass viel testen nix mit hohem Inzidenzwe­rt zu tun hat. Sie werden sehen: Das können unsere Kinder. Selbst mit Stäbchen in der Nase.“

Mindelheim

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