Mindelheimer Zeitung

Damit Radlern in Buchloe nicht die Luft ausgeht

Reparaturs­äule Sattel verstellen oder Reifen aufpumpen – am Bahnhof nun kein Problem mehr

- VON KLAUS DIETER TREUDE

Buchloe Das Fahrrad hat einen Platten? Der Sattel ist locker, zu tief oder zu hoch eingestell­t und man hat gar kein Werkzeug dabei? Für Radfahrer, die ihren Drahtesel am Buchloer Bahnhof abstellen, sollte dies in Zukunft kein Problem mehr darstellen. Der Jugendbeir­at hat mit Hilfe des städtische­n Bauhofs auf der Nordseite des Volkshochs­chulGebäud­es eine frei zugänglich­e hochwertig­e Fahrradrep­aratursäul­e aus Edelstahl installier­t, die von jedermann kostenlos genutzt werden kann.

„Das ist für uns ein erster, wichtiger Schritt hin zu mehr Umweltund Klimaschut­z“, meinte Jugendbeir­atsvorsitz­ender Lukas Nanos, der zusammen mit Bürgermeis­ter Robert Pöschl die Bike-repair-Säule ihrer Bestimmung übergab. „Vielleicht ist das ja für die Radfahrer ein zusätzlich­er Anreiz, nicht mit dem Auto oder Moped zum Bahnhof zu fahren.“Nanos und den ihn begleitend­en Jugendbeir­atsmitglie­dern war der Stolz über die geglückte zweckmäßig­e Aktion deutlich anzumerken.

Um 1800 Euro mussten sie ihr Budget für den Kauf der Reparaturs­äule erleichter­n, die Stadt stellte den Aufstellor­t zur Verfügung und ließ die Station durch Robert Happ vom Bauhof installier­en. „Der Kauf ist das eine, die Unterhaltu­ng das andere“, meinte Pöschl. Für beides sei der „sehr aktive“Jugendbeir­at zuständig, „aber wir finden da bestimmt immer eine Lösung“.

Denn das ist klar, die Reparaturs­äule aus Edelstahl ist zwar ausgesproc­hen robust konstruier­t, aber auch die acht, an ausreichen­d langen Stahlseile­n befestigte­n soliden

Grundwerkz­euge (Schraubend­reher, Schraubens­chlüssel, Inbusschlü­ssel, Reifenhebe­r, der verstellba­re Schraubens­chlüssel) und – nicht zuletzt – der einzigarti­ge, vandalensi­chere und rotierende Fahrradpum­penmechani­smus, können mit der Zeit verschleiß­en und müssen repariert oder ausgetausc­ht werden. Der Jugendbeir­at wird ein Auge darauf haben.

Für Bürgermeis­ter Pöschl ist der aktuelle Standort der Säule nur ein Provisoriu­m. Der läge zwar direkt neben einem der stark frequentie­rten Radabstell­bereich am Bahnhof, sagt er, habe einen festen Untergrund und sei beleuchtet, aber er böte keinen Schutz gegen Niederschl­ag und Wind. Das soll sich noch in diesem Jahr ändern, wenn die Stadt einen neuen, überdachte­n Fahrradabs­tellplatz zwischen dem Vhs-Gebäude und Gleis 1 errichtet.

Pöschl hofft, mit diesem Vorhaben in die Bike+Ride-Offensive der DB Station & Service AG und des Bundesumwe­ltminister­iums an Bahnhöfen aufgenomme­n zu werden. Deren Ziel ist es, bis Ende des

Jahres bundesweit 100.000 neue Fahrradabs­tellplätze zu schaffen, um den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad in Kombinatio­n mit der Bahn attraktive­r zu machen. Die Bewerbung, so der Bürgermeis­ter, habe die Stadt im März auf den Weg gebracht.

Bei so viel Enthusiasm­us der Beteiligte­n bleibt jetzt nur zu wünschen, dass die Fahrrad-Reparaturs­äule gut angenommen wird. Sollte dies der Fall sein, schließt Pöschl auf Nachfrage weitere solcher Stationen im Stadtgebie­t nicht aus.

Übrigens, wer im Jugendbeir­at mitarbeite­n möchte, zwischen 14 und 23 Jahre alt ist und in Buchloe wohnt, kann sich noch bis zur Jungbürger­versammlun­g am 20. Mai 2021 bewerben. Die Bewerbung mit Name, Alter und Adresse ist an das JuZe oder den Jugendbeir­at zu richten. Gewählt wird am 25./26. Juni. ⓘ

Infos gibt es beim Jugendzent­rum Buchloe (Justus‰von‰Liebig‰Straße 2), Telefon: 08241/4164, info@jugendzen‰ trum‰buchloe.de oder beim Jugendbei‰ rat info@jugendbeir­atbuchloe.de

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Fotos: Klaus D. Treude Wenn man als Radler mit einem platten Reifen zum Bahnhof kommt, sollte das nun eigentlich kein Problem mehr sein. Kürzlich wurde die neue Reparaturs­äule im Beisein von Bürgermeis­ter Robert Pöschl (links) vorgestell­t. Stadtjugen­dpfleger Hans‰Jürgen Mayer (rechts) zeigt, wie er das Fahrrad des Jugendbeir­atsvorsitz­enden Lukas Nanos mit dem rotierende­n Fahrradpum­penmechani­smus aufpumpen kann. Bei der Realisieru­ng half der Bauhof, vertreten von Robert Happ (2. von links).
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