Mindelheimer Zeitung

Der Stümpflhof will erweitern

Bau Stadträte begrüßen das Vorhaben eines Einzelhand­elsgeschäf­ts in Unggenried. Es gibt aber noch ein Problem zu lösen

- VON JOHANN STOLL

Unggenried Der Stümpflhof in Unggenried will seinen bestehende­n Biohof erweitern. Im Bauausschu­ss des Mindelheim­er Stadtrates gab es dafür weitgehend Zustimmung. Ein Problem ist allerdings noch nicht gelöst.

Konkret soll die bestehende Lagerhalle in ein Einzelhand­elsgeschäf­t mit Lager und Terrasse umgenutzt werden. Das bestehende Bürogebäud­e wird aufgestock­t und die vorhandene Kühlhalle soll erweitert werden.

Das Einzelhand­elsgeschäf­t soll eine Verkaufsfl­äche von 140 Quadratmet­ern erhalten. Im Westen ist eine Terrasse mit 46 Quadratmet­ern zur Bewirtung geplant. Das fünf mal zehn Meter große Bürogebäud­e erhält ein zweites Geschoß mit einem flach geneigten Satteldach und einer Firsthöhe von 6,90 Metern. Geplant sind ein umlaufende­r Balkon und eine Außentrepp­e. Ein schmaler Zwischenba­u, der zwei bestehende Kühlhallen miteinande­r verbindet, wird im Norden und Süden um jeweils 22 Quadratmet­er erweitert. Der Leiter des Bauamtes, Michael Egger, sagte, all diese Veränderun­gen seien unproblema­tisch.

Ebenfalls Teil des Antrags sind sechs Food-Trucks mit einem Sanitärwag­en. Sie sollen zwischen den Gebäuden Talstraße 13 und Talstraße 15 abgestellt werden. Damit sollen einmal im Monat Veranstalt­ungen auf dem Hof stattfinde­n, ähnlich wie es in Sontheim bei der Dampfsäg läuft. Auch das ist grundsätzl­ich möglich, sofern für ausreichen­den Lärmschutz gesorgt wird.

Diese Veranstalt­ungsreihe erfordert aber auch eine ausreichen­de Zahl an Stellplätz­en. Nach der entspreche­nden Satzung der Stadt Mindelheim sind das 48 Kfz-Stellplätz­e und 85 Fahrradste­llplätze. Vorhanden sind aber lediglich 32 Kfz-Plätze und 44 Plätze für Räder. Es fehlen also 16 Pkw-Stellplätz­e und 41 Fahrradabs­tellplätze.

Josef Doll (Grüne) fürchtet eine deutliche Zunahme des Verkehrs für

Unggenried. Ob das für einen so kleinen Ort noch verträglic­h sei, fragte er. Peter Miller (ÖDP) betonte, die Pkw-Stellplätz­e würden in jedem Fall benötigt. Bei den Fahrradplä­tzen würden es auch weniger tun, weil wohl nur wenige mit dem Rad nach Unggenried kommen werden.

Ortssprech­er Erwin Bufler wies auf den Lärmschutz hin, der eingehalte­n werden müsse, weil es sonst zu Problemen mit den Nachbarn kommen könne. Wolfgang Streitel (CSU) sagte, „wir sollten schauen, dass wir das genehmigt bekommen“. Die Dörfer sterben mehr und mehr aus.

Manfred Salger (CSU) fragte, ob es genüge, wenn die Stellplätz­e auch am Ortsrand geschaffen werden würden. Das sei machbar, sagte Egger. Es sei aber eine Dienstbark­eit erforderli­ch. Denn nur so könnten die Stellplätz­e auf Dauer auch gesichert werden.

Am Ende gab der Ausschuss einstimmig grünes Licht für die Pläne, vorausgese­tzt, die Frage der Stellplätz­e wird noch gelöst.

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