Der Stümpflhof will erweitern
Bau Stadträte begrüßen das Vorhaben eines Einzelhandelsgeschäfts in Unggenried. Es gibt aber noch ein Problem zu lösen
Unggenried Der Stümpflhof in Unggenried will seinen bestehenden Biohof erweitern. Im Bauausschuss des Mindelheimer Stadtrates gab es dafür weitgehend Zustimmung. Ein Problem ist allerdings noch nicht gelöst.
Konkret soll die bestehende Lagerhalle in ein Einzelhandelsgeschäft mit Lager und Terrasse umgenutzt werden. Das bestehende Bürogebäude wird aufgestockt und die vorhandene Kühlhalle soll erweitert werden.
Das Einzelhandelsgeschäft soll eine Verkaufsfläche von 140 Quadratmetern erhalten. Im Westen ist eine Terrasse mit 46 Quadratmetern zur Bewirtung geplant. Das fünf mal zehn Meter große Bürogebäude erhält ein zweites Geschoß mit einem flach geneigten Satteldach und einer Firsthöhe von 6,90 Metern. Geplant sind ein umlaufender Balkon und eine Außentreppe. Ein schmaler Zwischenbau, der zwei bestehende Kühlhallen miteinander verbindet, wird im Norden und Süden um jeweils 22 Quadratmeter erweitert. Der Leiter des Bauamtes, Michael Egger, sagte, all diese Veränderungen seien unproblematisch.
Ebenfalls Teil des Antrags sind sechs Food-Trucks mit einem Sanitärwagen. Sie sollen zwischen den Gebäuden Talstraße 13 und Talstraße 15 abgestellt werden. Damit sollen einmal im Monat Veranstaltungen auf dem Hof stattfinden, ähnlich wie es in Sontheim bei der Dampfsäg läuft. Auch das ist grundsätzlich möglich, sofern für ausreichenden Lärmschutz gesorgt wird.
Diese Veranstaltungsreihe erfordert aber auch eine ausreichende Zahl an Stellplätzen. Nach der entsprechenden Satzung der Stadt Mindelheim sind das 48 Kfz-Stellplätze und 85 Fahrradstellplätze. Vorhanden sind aber lediglich 32 Kfz-Plätze und 44 Plätze für Räder. Es fehlen also 16 Pkw-Stellplätze und 41 Fahrradabstellplätze.
Josef Doll (Grüne) fürchtet eine deutliche Zunahme des Verkehrs für
Unggenried. Ob das für einen so kleinen Ort noch verträglich sei, fragte er. Peter Miller (ÖDP) betonte, die Pkw-Stellplätze würden in jedem Fall benötigt. Bei den Fahrradplätzen würden es auch weniger tun, weil wohl nur wenige mit dem Rad nach Unggenried kommen werden.
Ortssprecher Erwin Bufler wies auf den Lärmschutz hin, der eingehalten werden müsse, weil es sonst zu Problemen mit den Nachbarn kommen könne. Wolfgang Streitel (CSU) sagte, „wir sollten schauen, dass wir das genehmigt bekommen“. Die Dörfer sterben mehr und mehr aus.
Manfred Salger (CSU) fragte, ob es genüge, wenn die Stellplätze auch am Ortsrand geschaffen werden würden. Das sei machbar, sagte Egger. Es sei aber eine Dienstbarkeit erforderlich. Denn nur so könnten die Stellplätze auf Dauer auch gesichert werden.
Am Ende gab der Ausschuss einstimmig grünes Licht für die Pläne, vorausgesetzt, die Frage der Stellplätze wird noch gelöst.