Corona Ausbruch: Auswertung läuft
Kann die Ursache je ermittelt werden?
Türkheim 13 Heimbewohner sind im Seniorenheim St. Martin nach dem Corona-Ausbruch im Januar an oder mit Covid-19 gestorben. Gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit (LGL) sucht das Gesundheitsamt nach einer möglichen Ursache. Die dazu nötige Datenaufnahme wurde jetzt abgeschlossen, wie Pressesprecherin Eva Büchele vom Landratsamt auf MZ-Anfrage mitteilt. Jetzt werde mit der Auswertung begonnen, bei der Untersuchung gehe es unter anderem um die Impfeffektivität. Wie bereits mehrfach vom Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu betont wurde, sei es laut Büchele „unwahrscheinlich, dass dabei die Ursache des Ausbruchs ermittelt werden kann“.
Stand Mitte Januar waren im Türkheimer Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin 124 Senioren untergebracht, 130 Mitarbeiter sind dort in allen Bereichen beschäftigt. Bei Corona-Tests Mitte Januar waren insgesamt laut Landratsamt 48 Bewohner und 18 Mitarbeiter positiv getestet worden.
Gerüchten, der Ausbruch der Corona-Infektionen im Kreis-Seniorenheim St. Martin Anfang Januar könne mit dem Start der Impfungen Ende Dezember in Zusammenhang stehen, widersprachen Behörden
Bislang keine Rückschlüsse auf mögliche Ursache des CoronaAusbruchs
und Heimleitung schon Mitte Februar energisch: „Es wurden bei den Impfungen alle Hygienevorschriften eingehalten: Zutritt zum Heim nur mit FFP2-Maske und mit negativem Corona-Test. Mitarbeiter des Impfteams zogen in Schutzkleidung den Impfstoff auf, die Heimärzte impften die Bewohner und Pflegekräfte. Der Kontakt zum Impfling begrenzte sich auf die wenigen Minuten des Impfvorgangs. Eine Ansteckung während des Impfvorgangs ist laut Gesundheitsamt unwahrscheinlich“, so Pressesprecherin Büchele damals zur MZ.
Die dem Gesundheitsamt vorliegenden Daten erlaubten noch im Februar „keine Rückschlüsse auf die Ursache des Ausbruchs“. Den Erfahrungen des Gesundheitsamts zufolge seien oft unerkannte Einträge aus dem privaten Umfeld von Mitarbeitern, Bewohnern oder Besuchern die Ursache für einen Corona-Ausbruch in einer Pflegeeinrichtung. „Womöglich gab es auch mehrere Eintragungsquellen“, so Büchele. den ersten Hund sind 45 Euro fällig, der zweite Hund kostet dann schon 102 Euro und der dritte Wauwau schlägt mit 153 Euro zu Buche.
Eine neue Mustersatzung wurde vom Freistaat auch vorgeschlagen, um eine klare Einordnung von „Kampfhunden“vorzunehmen, was aber in Türkheim – wie in vielen anderen Kommunen im Landkreis Unterallgäu – eigentlich gar kein Thema ist, denn in Türkheim gibt es keine Hunde, die von der Rasse her als besonders aggressiv gelten und daher als Kampfhund besteuert werden müsste.
Laut Mustersatzung kann die Gemeinde dann auch zwischen Listenhunden unterscheiden, wobei „Kategorie 1“für aggressive Hunderassen gilt und „Kategorie 2“für Rassen, die als weniger aggressiv gelten. Als Beispiel wurden Rottweiler genannt, die laut Satzung dann nicht automatisch als Kampfhund eingestuft werden müssen, wenn die Hundehalter einen entsprechenden „Wesenstest“vorlegen können, die dem Hund attestiert, nicht aggressiv zu sein.
Wer einen Kampfhund der Kategorie 1 halten will, benötigt eine Erlaubnis der Gemeinde. Diese wird laut Landratsamt Unterallgäu nur in Ausnahmefällen erteilt. Diesen Hunden würden automatisch gewisse Eigenschaften zugeschrieben. Diese Tiere können also eine besondere Gefahr für Menschen darstel
len. Sollte sich also ein Türkheimer entschließen, so einen Kampfhund halten zu wollen, dann muss er dafür 500 Euro im Jahr zahlen.
Hunde der Kategorie 2 werden in Türkheim dann wie alle Hunde besteuert, wenn die Besitzer ein entsprechendes Gutachten vorlegen können. Die Stadt Mindelheim hält dies wie berichtet anders und besteuert solche Hunde mit oder ohne Gutachten genauso wie Kampfhun
de der Kategorie 1 und kassiert 450 Euro.
Auch die Türkheimer Hundebesitzer müssen bald tiefer in die Tasche greifen – doch die Erhöhung der Hundesteuer, die zum 1. Januar 2022 beschlossen werden soll, nimmt sich verträglich aus: Fünf Euro mehr als bisher und damit 50 Euro kostet dann der erste Hund, der zweite Hund kostet 110 Euro und wer drei Vierbeiner hält, muss
noch mal 160 Euro drauflegen. Ausnahmen gelten unter anderem für Hütehunde, Zuchthunde und Jagdhunde. Angesichts der moderaten Erhöhung fiel die Diskussion auch entsprechend kurz aus, Bürgermeister Christian Kähler erinnerte nur noch an die Aufwendungen, die der Kommune durch die Entsorgung der „Hinterlassenschaften“der Vierbeiner und die Bereitstellung von Hundetütchen entstehen. Dabei
appellierte Kähler auch an die Hundehalter, die gesammelten Tütchen dann samt Inhalt auch richtig zu entsorgen. 3. Bürgermeisterin Gudrun Kissinger-Schneider (Grüne) brachte dann erneut das Thema „Anleinpflicht“ein, doch Wolfgang Schweyer von der Rathausverwaltung verwies darauf, dass eine entsprechende Kontrolle praktisch unmöglich sei und riet daher von einer Anleinpflicht ab.