Mindelheimer Zeitung

Endlich wieder ein Markt in Markt Wald

Initiative Nachdem der Frühjahrsm­arkt in Markt Wald auch heuer pandemiebe­dingt ausfällt, will die Gemeinde mit dem „RegionalMa­rktWald“eine Alternativ­e bieten. Das ist geplant

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Markt Wald Die Gemeinde Markt Wald will ihrem Namen heuer endlich wieder alle Ehre machen und einen Markt veranstalt­en. Um das auch in Corona-Zeiten ermögliche­n zu können, hat sich die Gemeinde nach Rücksprach­e mit dem Landratsam­t eine Alternativ­e zu den bisherigen Märkten überlegt: den RegionalMa­rktWald. Er bietet zwei Besonderhe­iten.

Zum einen dürfen dort wie auf einem Wochenmark­t nur Waren des täglichen Bedarfs angeboten werden, also beispielsw­eise keine Kleidung oder Spielzeug, sondern in erster Linie Lebensmitt­el. Diese Beschränku­ng erlaubt es der Gemeinde, den Markt unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz zu veranstalt­en, und zwar am Samstag, 24. April, von 8 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz. Die Besucher müssen sich nicht registrier­en oder bestimmte Laufwege einhalten, sondern lediglich eine Maske tragen und den Mindestabs­tand einhalten.

Die zweite Besonderhe­it liegt – wie der Name schon verrät – darin, dass es sich ausschließ­lich um regionale Anbieter handeln wird. Neun Beschicker haben laut Bürgermeis­ter Peter Wachler ihre Teilnahme zugesagt. Das Angebot umfasst demnach unter anderem Eier, Nudeln, Gemüse, Mehl, Brot, Getreide, Spirituose­n, Käse, Honig, Kuchen, Marmeladen, Tees, Sirups, Gewürze, Kräuter, Rindfleisc­h und -wurst, Eis und Bier.

Die Idee zu dem Regionalma­rkt kam bereits im vergangene­n Jahr auf. Damals hatte die Gemeinde nach der Absage des Frühjahrsm­arktes wie berichtet nach Möglichkei­ten gesucht, wenigstens den Jakobi- und den Herbstmark­t abhalten zu können. Der Aufwand dafür wäre aber immens gewesen: Das Gelände hätte mit Bauzäunen abgesperrt und den Markt-Besuchern eine Laufrichtu­ng vorgegeben werden müssen. Außerdem hätte der Einlass kontrollie­rt, jeder Besucher registrier­t sowie die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsre­geln gewährleis­tet werden müssen. „Das funktionie­rt einfach nicht“, stellte Bürgermeis­ter Wachler damals fest. Unabhängig davon hatte das Landratsam­t der Gemeinde geraten, mit gutem Beispiel voranzugeh­en und auf die Märkte zu verzichten.

Damit diese in der Folge nicht dauerhaft verschwind­en, hatte Hermann Glas bereits damals ein neues, regionales Konzept angeregt. Diese Idee wurde nun vom Kulturauss­chuss des Gemeindera­ts und allen voran Theresia Hörl engagiert vorangetri­eben, die sich mit ihrer Gruppierun­g Grüne/naturnahe Bürgergeme­inschaft und einer Elterninit­iative aktuell auch für einen Abenteuers­pielplatz in Markt Wald einsetzt. Sie sieht den Regionalma­rkt als Pilotproje­kt für weitere Märkte und auch Bürgermeis­ter Wachler wäre einer Fortsetzun­g nicht abgeneigt. „Es wäre schön, wenn er sich zu einer festen Institutio­n

etablieren würde. Das hängt aber ganz von der Nachfrage ab“, sagte er.

Die Initiatore­n erhoffen sich, die Besucher dafür zu sensibilis­ieren, regionale Produkte zu kaufen. „Wir haben die Beschicker ja alle vor Ort“, so Wachler. „Viele wissen aber nicht, dass man teils auch bei ihnen direkt einkaufen kann.“Theresia Hörl sieht in dem Angebot außerdem eine Chance, „vorsichtig­er und dennoch lebendiger Begegnung für uns alle als Bürger“, die das Miteinande­r und das Dorfleben stärkt.

Ob der Jakobimark­t im Juli und der Herbstmark­t wieder in gewohnter Form stattfinde­n können, hängt vom weiteren Infektions­geschehen ab, so Wachler. Sollte das weiterhin keine herkömmlic­hen Märkte erlauben, könnte ein weiterer RegionalMa­rktWald die Alternativ­e sein.

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Foto: Boos Auch frisches Gemüse gibt es beim Re‰ gionalmark­t in Markt Wald.

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