Zottelige Landschaftspfleger bei Zaisertshofen
Auf einem Grundstück mit jungen Laubbäumen und Gestrüpp in der Nähe von Zaisertshofen arbeiten in den nächsten Wochen langohrige, zottelige Gesellen als Landschaftspfleger. Zwergesel mit schwarzem, braunem, fast weißem oder gescheckten Fell zupfen an Halmen und Zweigen und halten den Bewuchs kurz, damit auch schwächere Pflanzenarten eine Chance haben, zu wachsen. Zudem schaffen sie durch das Anlegen von „Wälzplätzen“neuen Lebensraum für seltene Insektengattungen, wie auf einer Infotafel dort zu lesen ist. Die Tiere, ein Hengst und mehrere Stuten, stammen vom Eselhof Allinger in Untrasried bei Ronsberg. „Eine werdende Familie“, wie Tobias Allinger es beschreibt. Den Winter verbringen die Esel zuhause im „Kaltstall“. Bei Zaisertshofen bekommen sie Wasser aus einer großen Tränke und ansonsten reicht ihnen das, was auf dem Gelände wächst. Esel sind wehrhaft, bei Angriffen können sie sich gut mit ihren Hufen verteidigen. So ist ihnen bisher noch nie etwas durch Hunde oder gar Wölfe passiert und die Esel weiden im ganzen Allgäu,
wie Tobias Allinger berichtete. Ganz wichtig ist ihm, dass die Esel nicht gefüttert werden, das ist extra auf der Infotafel vermerkt. Feuchtes Brot zum Beispiel kann zu Magen-Darmbeschwerden und sogar zum Tode führen. Wenn die Esel fertig sind mit ihrer Arbeit im Unterallgäu, geht es wieder weiter zum nächsten Landschaftspflegeauftrag in der Region. Bis dahin wird auf dem Gelände und weit darüber hinaus ein ums andere Mal ein lautes Iiii-Aah zu hören sein.