Rapunzel ehrt globale Mutmacher
Auszeichnung Zum sechsten Mal hat der Legauer Naturkosthersteller Menschen und Projekte gewürdigt, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Preise gehen nach Japan und Dänemark
Legau Menschen, Projekte, Initiativen und Ideen ehren, die mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Verbesserungen die Welt gerechter machen: Das ist das Anliegen des mit 45.000 Euro dotierten One World Award (OWA), den Rapunzel Naturkost in Legau zum sechsten Mal vergeben hat. Zusammen mit der internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen IFOAM zeichnete das Unternehmen unter anderem mit dem Grand Prix die Organisation „Organic Denmark“und für ihr Lebenswerk die Bio-Pioniere Tomoko und Yoshinori Kaneko aus.
Ehrengast bei der Vergabe war Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Der One World Award setze „ein wichtiges Zeichen für eine nachhaltige und gerechte Globalisierung“, unterstrich er in seiner Laudatio: „Vorreiter wie Rapunzel und der diesjährige Preisträger Organic Denmark zeigen seit Jahren, dass man mit biologischem Anbau und fairen Handel sehr erfolgreich sein kann.“Müller plädierte dafür, dass dies auch Standard in allen europäischen Supermärkten werden müsse. Alle Unternehmen und Verbraucher rief der Bundesentwicklungsminister dazu auf mitzumachen: „Wir kaufen fair! Wir produzieren fair!“
Insgesamt wurden sechs Preise durch die international besetzte Jury vergeben. Sie kürte vier OWA-Gewinner und -Gewinnerinnen, die je 5000 Euro und eine OWA-Statue erhalten, sowie den Grand Prix-Gewinner. Dieser erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro und die große bronzene OWA-Statue. Dies sind die Preisträger beim OWA 2021:
● Grand Prix: Erstmals ging er nach Europa – an Paul Holmbeck und Helle Borup Friberg für „Organic Denmark“. Die nicht staatliche BioOrganisation ebnet in Dänemark den Weg für die hundertprozentige ökologische Bewirtschaftung der Erde.
● Lifetime Achievement Award: Geehrt wurde das japanische Ehepaar Kaneko, das sich zeit seines Lebens für die Bio-Bewegung stark gemacht hat. Tomoko und Yoshinori Kaneko gelten in diesem Bereich als Pioniere, sie haben das erste BioDorf ihres Landes errichtet.
● OWAGewinner: Eliza Mayo und
Tareq Abu Hamed setzen am Arava Institute (Israel) mithilfe von Bildung ein Zeichen für Frieden und Naturschutz. Ebenso zu den Preisträgern gehört die „Grupo Ecológico Sierra Gorda“(Mexiko): Martha
Isabel Ruiz Corzo kämpft unermüdlich für den Naturschutz und ist Vorbild im ganzen Land. Ein OWA ging auch an das „Global Ecovillage Network“(International/Schottland/Deutschland), mit dem Kosha Joubert und Sonita Mbah Neh einen globalen Knotenpunkt für ökologische Transformation bieten. Preisgeld und Statue für ihr Wirken erhielten überdies Janet Maro und Alexander Wostry, denn sie praktizieren aus Sicht der Jury mit „Sustainable Agriculture Tanzania“in Afrika bereits heute die Landwirtschaft von morgen. Joseph Wilhelm, OWA-Gründer und Stifter, und Louise Luttikholt, Geschäftsführerin bei IFOAM, stellten die Symbolkraft und Inspiration des Mutmacher-Preises heraus. „Es freut uns sehr, dass wir mit der Auszeichnung der Gewinner samt ihren herausragenden Projekten vielen Menschen Mut machen können, selbst für eine faire und gerechte Globalisierung aktiv zu werden“, sagte Wilhelm. Luttikholt ergänzte: „Der One World Award zeigt uns inspirierende Initiativen, die dazu beitragen, dass unser einzigartiger Planet Erde für Menschen bewohnbar bleibt. Der positive Spirit der Gewinner und die nachhaltige Wirkung ihrer Handlungen begeistern und sind ein Signal der Hoffnung!“