Freibad in Buchloe soll attraktiver werden
Zeitplan fehlt noch. Sprungturm kein Thema
Buchloe Was lange währt ... Seit 2012 wird über die Sanierung des Buchloer Freibads gesprochen. Jetzt nimmt das Projekt deutlich Fahrt auf. Ende März traf sich der Arbeitskreis Freibad und legte nun eine Liste von notwendigen Sanierungsarbeiten fest, die im Bauausschuss besprochen wurden. Der Stadtrat soll in seiner nächsten Sitzung ein Planungsbüro mit der Sanierung beauftragen.
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht, wie es gelingt, das Freibad attraktiver und zukunftsfähig zu machen, sagte Bürgermeister Robert Pöschl. Vor allem gehe es dabei um die Familienfreundlichkeit, um ein zeitgemäßes Energiekonzept und um die notwendige Erneuerung der Technik. „Wenn die Planung steht und eine Prioritätenliste erstellt ist, wollen wir die Sanierung zeitnah angehen“, sagte der Bürgermeister – nannte aber keinen genauen Zeitplan.
Im Haushalt des laufenden Jahres jedenfalls sind für die Planungsarbeiten heuer 72.000 Euro vorgesehen, für die Sanierung im kommenden Jahr 1,5 Millionen Euro. Ob es dabei bleibt, wird sich zeigen. Laut Arbeitskreis seien zunächst vor allem technische Erneuerungen notwendig. So müsse unbedingt ein dritter Schmutzpartikelfilter eingebaut werden. Marode seien die Solarmatten, die das Wasser bislang erwärmen.
Überprüft werden soll zudem eine Anbindung an das Blockheizkraftwerk des Hallenbades, der Bau einer zweiten Rutsche und einer Brücke zur Wasserinsel. Auch der Kinderbereich soll erweitert werden. Sämtliche Räume samt WCAnlage sollen in Zukunft barrierefrei gestaltet werden.
Von einem Sprungturm – wie vor allem seitens der Buchloer Jugendlichen immer wieder gewünscht – war nicht mehr die Rede. Frühere Vorschläge sahen vor, eine Sprunganlage anstelle der maroden alten Turnhalle im nordöstlichen Bereich der Liegewiese anzulegen.
Das Buchloer Freibad stammt aus dem Jahr 1938. Damals wurde das Schwimmbecken noch größtenteils in Eigenleistung errichtet. 1991 entschied sich der damalige Stadtrat zu einer kompletten Sanierung. Die Badesaison 1992 fiel daraufhin buchstäblich ins Wasser. An Pfingsten 1993 wurde das Freibad in seiner heutigen Form eröffnet. Die Kosten der damaligen Sanierung summierten sich auf über vier Millionen Mark.
Recht erfreulich verlief die Saison 2020 – und das trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Zum 8. Juni wurde aufgesperrt, erst Mitte September geschlossen. 35.500 Besucher haben das Bad im ersten Corona-Sommer besucht. Zum Vergleich: 2019 kamen 45.500. Wann das Freibad in diesem Jahr eröffnet, ist laut Bürgermeister aufgrund der aktuellen Situation noch ungewiss.
Vor gut 30 Jahren für vier Millionen Euro saniert