Das Rathaus kommt später dran
Sanierung Warum die Arbeiten in Mindelheim erneut verschoben werden mussten
Mindelheim Die geplanten Fassadensanierung des Mindelheimer Rathauses muss erneut verschoben werden. Eigentlich waren die Arbeiten schon für das Vorjahr geplant, kamen dann aber auf eine Streichliste, weil die Stadt wegen der CoronaPandemie und damit verbundener sinkender Einnahmen sparen musste. Jetzt führte ein anderes Problem zu einer neuerlichen Verschiebung.
Der Leiter der Abteilung Hochbau im Rathaus, Hermann Schröther, berichtete vor dem Stadtrat, dass die Sanierung des Rathauses in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt worden war. Im ersten Teil sollten die Süd- und Westfassade des Hauptbaus überarbeitet werden. Dazu sind außer den Gerüstbauund Malerarbeiten auch Tischlerarbeiten notwendig.
Vor allem Verbundfenster im ersten und zweiten Stock sowie Kastenfenster im Erdgeschoß und Fenster im Dachgeschoss sollte eine Firma
liefern und einbauen. Dazu verschickte das Bauamt Vergabeunterlagen an sieben Firmen. Allerdings kam dann nur ein Angebot im Rathaus an. Dieses Angebot lag um rund 30 Prozent über den Kostenberechnungen
der Stadt. Was also tun, zumal die Rechtsprechung bereits bei Überschreitungen von zehn Prozent von einem „unangemessenen Preis“ausgeht, so Schröther. Auf Nachfrage bei den Firmen, die kein Angebot abgegeben hatten, erhielt die Stadt die Auskunft, dass diese in diesem Jahr schon ausgelastet sind und sie sich deshalb nicht um den Auftrag bemüht hätten.
Die Bauverwaltung legte den Stadträten erfolgreich nahe, die Ausschreibung „aus Gründen der sparsamen Haushaltsführung“aufzuheben. Ein neues Verfahren sollte eingeleitet werden. Hier signalisierten mehrere Firmen, sich für das Jahr 2022 beteiligen zu wollen.
Mit Blick auf das auf das kommende Jahr verschobene Frundsbergfest sagte Bürgermeister Stephan Winter, die Rathaussanierung solle erst nach dem großen historischen Fest beginnen. „Wir wollen nicht das Risiko eingehen, dass das Rathaus zum Frundsbergfest noch eingerüstet ist“, sagte Winter.