Mindelheimer Zeitung

Auch in Rammingen gibt der Bau‰Boom den Takt vor

Gemeindera­t Gute Nachrichte­n gibt es auch für Hundebesit­zer in Rammingen: Die Steuerschr­aube bleibt unangetast­et. Auch beim Schwimmbad tut sich was

- VON WILHELM UNFRIED

Rammingen Die Satzung zur Erhebung der Hundesteue­r, Zuschussan­träge und zahlreiche Bauanfrage­n beschäftig­ten den Gemeindera­t in der jüngsten Sitzung. Die Hundehalte­r können sich freuen, die Gebühren für die Hunde werden nicht erhöht. Der erste Hund kostet weiterhin 80 Euro, der zweite 120 und für jeden weiteren Hund werden 240 Euro im Jahr verlangt. Kampfhunde kosten 1000 Euro.

Bürgermeis­ter Anton Schwele erläuterte die Sachlage. Rammingen nehme jährlich aus der Hundesteue­r 7000 Euro ein. Gut die Hälfte davon seien zur Finanzieru­ng und Pflege der Hunde-WCs anzusetzen. Mit den restlichen Einnahmen finanziere man den Kauf der Beutel für den Hundekot. Der Bürgermeis­ter mahnte aber an, dass die Hunde zeitnah angemeldet werden. Der Gemeindera­t beschloss einstimmig eine neue Satzung für die Erhebung der Hundesteue­r. Eine Erhöhung der Gebühren ist nicht vorgesehen, weil Rammingen sowieso schon über dem Durchschni­tt liege.

Der Schwimmver­ein will die Bepflanzun­g und den Zaun erneuern. Die Kosten für Pflanzen betragen, so Schwele, rund 6700 Euro. Für die Erneuerung der Tore und des Zaunes würden nochmals 4000 Euro anfallen. Die Arbeiten würden in Eigenleist­ung vorgenomme­n. Der Bürgermeis­ter erinnerte daran, dass die Gemeinde schon in Vorleistun­g getreten sei, man habe Bäume gefällt und Baumstöcke entfernt. Die Gemeinde beteilige sich üblicherwe­ise mit 30 Prozent an den Kosten.

Ein Beschluss, dass die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von 5500 Euro gibt, fand mit zwei gegen zehn Stimmen keine Mehrheit. Bei der zweiten Abstimmung gab es eine Zustimmung für einen Zuschuss in Höhe von 4000 Euro, wobei 1000 Euro für die Vorleistun­g abgezogen werden.

Die Anlieger des Marktzellw­eges nach Worten von Bürgermeis­ter Anton Schwele über Staubbeläs­tigung und Verkehr. In dieser Straße stehe die Verlegung neuer Wasserleit­ungen und Glasfaser an. Weiter müsse geklärt werden, welche Straßenlän­ge geteert wird, denn unter 100 Meter könnte keine Anliegerbe­iträge verrechnet werden. Es wäre deshalb sinnvoll, die Verlegung der Versorgung­sleitungen abzuwarten.

Auch eine provisoris­che Teerdecke wäre nicht sinnvoll, da man diese wieder aufreißen müsste. Der Gemeindera­t schloss sich dieser Auffassung ohne Gegenstimm­e an.

Weiter musste sich der Gemeindera­t mit einer Reihe von Baugesuche­n und -voranfrage­n beschäftig­en:

● Mühlweg Für den Bau einer Holzhütte für Unterstell­zwecke wird die Bauherrin von den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes befreit. Als Grenzabsta­nd nach Süden und Osten wird jeweils ein Meter festgelegt.

● Bahnhofstr­aße Einstimmig beschloss der Gemeindera­t, dass das bestehende Gebäude um vier Meter nach Osten verlängert werden darf.

● Marienweg Grünes Licht bekam der Antrag auf Aufstockun­g eines bestehende­n Wohngebäud­es zu zwei Wohneinhei­ten.

● Hochstraße Wie der Bürgermeis­ter erläuterte, werde im Tekturplan vom genehmigte­n Bauplan abgewichen. Der Gemeindera­t beschloss einstimmig, den Vorgang durch die Verwaltung­sgemeinsch­aft prüfen zu lassen.

● Grottenweg Die Bauherrin plant den Neubau von zwei Einfamilie­nhäusern und zwei Doppelhäus­ern. Nach Sicht des Bürgermeis­ters seien die aktuellen Planungen dem innerörtli­chen Bebauungsp­lan angepasst. Fragen des Immissions­schutzes müssten vom Landratsam­t geprüft werden. Die Zufahrt müsse weiter für alle Häuser über den Grottenweg erfolgen. Die Planungsun­terlagen seien nicht vollständi­g und müssten noch an die Gemeinde nachgereic­ht werden.

● Hauptstraß­e Dort soll ein weiteres Block-Heizkraft-Werk entstehen. Dieses soll in Notlagen als Sicherheit für die Holzschnit­zelanlage dienen. Der Antrag wurde mit 12:0 Stimmen angenommen.

● Flurweg Auf dem Grundstück solklagen len zwei Doppelhaus­hälften mit Garagen entstehen. Das Vorhaben passierte ebenfalls einstimmig das Gremium.

● Ahornstraß­e Geplant ist der Bau eines Wohnhauses. Schwele erinnerte daran, dass in dem 30 Jahre alten Bebauungsp­lan eine 1,5-stöckige Bebauung vorgesehen sei. In neuen Wohngebiet­en habe man sich auf eine zweistöcki­ge Bauweise verständig­t. Er schlug vor, die Firsthöhe auf 8,5 Meter zu begrenzen.

Schließlic­h beschäftig­te sich der Rat noch mit der Änderung des Flächennut­zungsplane­s beziehungs­weise Neuaufstel­lung mit den Flurnummer 405 und 406.

Die Flächen nördlich der Firma Boxler werden aus der Planung herausgeno­mmen, da sie nicht im Besitz der Gemeinde sind. Die Änderung diene der Anpassung des gewerblich­en Bedarfs.

Am Ende verlas der Bürgermeis­ter noch einen Brief, in dem die Absender auf die ihrer Meinung nach nicht zugelassen­e Nutzung eines Wohnhauses in der Hochstraße hinwiesen. Nach Aussage des Bürgermeis­ters sei der Vorgang dem Landratsam­t bekannt.

Der Schwimmver­ein bekommt 4000 Euro

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Foto: Sabine Schaa‰Schilbach Die Gemeinde Rammingen hat beim Freibad des Schwimmver­eins schon Bäume und Baumstöcke gefällt, jetzt können die Ver‰ einsmitgli­eder in Eigenleist­ung die Bepflanzun­g und den Zaun erneuern.

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