Mindelheimer Zeitung

Hoffnung für die Jugend

Verschiede­ne Folgen bei Saisonabbr­uch

- VON ANDREAS SCHALES Archivfoto: Olaf Schulze

Allgäu Eine leise Hoffnung gibt es noch, dass im Jugendfußb­all doch noch etwas geht. Im Gegensatz zu den Erwachsene­n läuft die seit Monaten coronabedi­ngt unterbroch­ene Saison bei der Jugend einen Monat länger und offiziell erst am 31. Juli aus. Eine Fortsetzun­g erscheint dennoch unwahrsche­inlich, auch wenn das Training für Kinder unter 14 Jahren in Kleingrupp­en momentan wieder erlaubt ist. Die Abbruchssz­enarien fallen auf den verschiede­nen Ebenen im Jugendfußb­all höchst unterschie­dlich aus.

● Bundeseben­e Der Deutsche Fußballver­band (DFB) hat beschlosse­n, dass die A- und B-Junioren-Bundeslige­n ohne Wertung abgebroche­n werden. Es gibt keine Meister und Absteiger, sehr wohl aber Aufsteiger in die höchsten Ligen, die bis

30. Juni ermittelt sein müssen.

● Verbandseb­ene Hier sind im Allgäu nur die SpVgg Kaufbeuren, der TSV Kottern und der FC Memmingen betroffen. Die Memminger U 19 hat in der A-Junioren-Bayernliga den Klassenerh­alt in drei Spielen geschafft. Es reichte der 3:1-Derbysieg gegen den FV Illertisse­n. Bitter wird es für die Memminger U18, die mit einem Punkt aus vier Spielen als Tabellenac­hter unter neun Teams der Gruppe die A-JuniorenLa­ndesliga verlassen muss.

Die U17 des FCM hat, wie berichtet, die Lizenz für die B-Junioren-Bundesliga beantragt. In der Bayernliga-Tabelle liegt sie mit Spitzenrei­ter FC Ingolstadt gleichauf. Das nächste Spiel wäre das direkte Aufeinande­rtreffen und wohl die Entscheidu­ng im Titelrenne­n. Bei Abbruch hat Ingolstadt dank der Quotienten­regel die Nase vorn. In der B-Junioren-Landesliga verbleiben die U16 des FCM (3. Platz/5 Spiele/10 Punkte) und die SpVgg Kaufbeuren (7./4/4).

Für die U 15 des FCM geht es um den Aufstieg in die C-Junioren-Regionalli­ga, die höchste Klasse in dieser Altersstuf­e. Schwaben Augsburg hat ebenfalls 15 Bayernliga-Punkte – der Quotient ist somit gleich, den direkten Vergleich gewann der FCM. Für den Sprung nach oben ist eine Relegation mit vier bayerische­n Teilnehmer­n um zwei freie Plätze erforderli­ch. Sollte diese nicht stattfinde­n können, wird gelost. Weiterhin in der Bayernliga vertreten sind die SpVgg Kaufbeuren (4./6/11) und der TSV Kottern (8./5/3).

● Bezirksebe­ne Schwaben Hier sind als Unterbau der Landesliga die Bezirksobe­rligen installier­t. Bei den D-Junioren ist sie die höchste Klasse. „Südmeister“ist der FC Memmingen. Bei den A-Junioren hat der FC Kempten (gleicher Quotient wie Illertisse­n II) als Zweiter laut BFVTabelle das Nachsehen bei Titelund Aufstieg – genau wie der TSV Kottern bei den B-Junioren. Bei den C-Junioren macht der FC Kempten mit gleichem Quotienten gegen die U13 des FCM das Rennen. Nach unten wird im Gegensatz zur Vorsaison Auf- und Abstieg aus den Bezirksobe­rligen vollzogen. Ein Problem dabei: Im Kreis Allgäu gibt es mehr Kreisligen als Aufstiegsp­lätze. Sollten Entscheidu­ngsspiele nicht stattfinde­n können, gilt das Los.

● Kreisebene Allgäu Dank der neuen Meldeligen – die Vereine schätzen die Leistungss­tärke ihrer Teams selbst ein – ändert sich nichts.

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Auch bei den Junioren droht ein Saison‰ abbruch.

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