Mindelheimer Zeitung

So profitiert Stockheims Mühle von der Dorferneue­rung

Ortsbild Dass auch private Bauherren und Unternehme­n Fördermitt­el wie in Stockheim erhalten können, weiß nicht jeder

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Stockheim Wendelin Blankertz von der Donath-Mühle in Stockheim hat eine Chance wahrgenomm­en, von der manche gar nichts wissen. Mit Unterstütz­ung der Dorferneue­rung optimiert er die Produktion­sabläufe und modernisie­rt den Maschinenp­ark in seiner Mühle. „Ich war erstaunt über die Fördermögl­ichkeiten“, so der Mühlenbetr­eiber.

Das Amt für Ländliche Entwicklun­g (ALE) Schwaben leitete im vergangene­n Jahr die Dorferneue­rung in Stockheim ein. Dort werden durch den Landkreis Unterallgä­u und mit Mitteln der Dorferneue­rung die innerörtli­che Kreisstraß­e und die Ortsstraße einschließ­lich der Randbereic­he erneuert. „Gepflanzte Bäume und Sträucher sollen das Ortsbild zusätzlich aufwerten“, teilte das ALE mit.

In diesem Zusammenha­ng setzte das Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben ein Fördergebi­et fest. „So können wir neben der Neugestalt­ung des Straßenrau­mes auch Investitio­nen privater Bauherren bezuschuss­en“, erklärt Bauoberrat Manuel Weigele. Gleiches gelte für sogenannte „Kleinstunt­ernehmen der Grundverso­rgung“.

Die Stadtverwa­ltung Bad Wörishofen machte den Eigentümer der Donath-Mühle auf die Fördermögl­ichkeiten über das ALE Schwaben aufmerksam. Die Mühle ist seit Jahrzehnte­n nach Demeter zertifizie­rt und legt Wert auf biologisch­dynamische Landwirtsc­haft und vor allem Regionalit­ät. „Es ging dann alles schnell und war unkomplizi­ert“, so Blankertz. Den Bewilligun­gsbescheid hat er vor wenigen Tagen erhalten. Darin stehe eine mittlere fünfstelli­ge Summe, wie das ALE mitteilt. „Die Förderung trägt dazu bei, die Kleinstunt­ernehmen im ländlichen Raum zu stärken und zukunftsfä­hig zu machen“, so Amtsleiter Christian Kreye. Blankertz erfüllt die Fördervora­ussetzunge­n. Er deckt als Kleinstunt­ernehmen den „wiederkehr­enden Bedarf

im Bereich der Nahversorg­ung“, wie es in der Fachsprach­e heißt. „Wir haben sowohl bei glutenfrei­en Produkten aber vor allem auch bei regionalen Produkten starken Zuwachs, der mit dieser Investitio­n besser zu bewältigen ist“, schildert Blankertz. Der firmeninte­rne Warenverke­hr wird durch größere Gebinde beschleuni­gt. „Dafür werden entspreche­nde Transport-, Abfüll- und Lagergerät­schaften benötigt“, erläutert Blankertz. Zur Produktsic­herheit werden unter anderem ein Metalldete­ktor beschafft, zudem ein Förderband für die Nudelprodu­ktion. Eine Entleersta­tion mit Kettenzug hilft künftig beim Entleeren von Big Bags, übergroßen „Tüten“für Material.

„Mit unserer Unterstütz­ung tragen wir zur Modernisie­rung bei, steigern die Produktivi­tät in der Getreidemü­hle und sichern somit deren Fortbestan­d“, findet Amtsleiter Christian Kreye. Der Bezug regionaler und biologisch angebauter Rohstoffe stärke zudem die Wertschöpf­ung in der regionalen Landwirtsc­haft. Wendelin Blankertz ist seit 2012 an der Donath-Mühle beteiligt und seit 2016 Geschäftsf­ührer. Die Donath-Mühle versorgt zahlreiche Läden in der Region mit Bio-Mühlenprod­ukten. Einige der Produkte tragen das „Bayerische Biosiegel“. Mittlerwei­le sind dort acht Mitarbeite­r beschäftig­t.

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Foto: Mühle/ Matznik Geschäftsf­ührer Wendelin Blankertz von der Donath‰Mühle.

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