Mindelheimer Zeitung

Die Marke Kneipp: Ein kleiner Schatz für Sammler

Verlosung Nur Adenauer und Luther wurden noch mehr Sonderbrie­fmarken gewidmet, als dem Pfarrer und Heiler Sebastian Kneipp aus Bad Wörishofen. Erich Zuber hat sie alle – und noch andere seltene Zugaben. MZ-Leser können limitierte Sets der neuen Marke gewi

- VON HELMUT BADER UND MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Kneipp ist eine Marke – das gilt im doppelten Sinn. Nur Adenauer und Luther wurden öfter auf Briefmarke­n verewigt, als der Pfarrer und Heiler aus Bad Wörishofen. Erich Zuber aus Bad Wörishofen hat sie alle – und noch viel mehr, denn Kneipp gab es gleich mehrfach auch als Sonderstem­pel der Post. Zum 200. Kneipp-Geburtstag hat das Bundesfina­nzminister­ium erneut eine Sonderbrie­fmarke aufgelegt. Doch erst mit einigen „Zugaben“wird daraus eines der begehrten Sammlerset­s. 20 davon können die Leser der Mindelheim­er Zeitung jetzt gewinnen.

Doch dass Pfarrer Sebastian Kneipp schon immer begehrtes Objekt bei Briefmarke­n und bei damit meist verbundene­n Stempeln war, das weiß Erich Zuber aus Bad Wörishofen zu berichten. Er ist seit vielen Jahren begeistert­er Sammler und mittlerwei­le bei den Briefmarke­nfreunden in Marktoberd­orf aktiv, weil sich der Verein in Bad Wörishofen vor etlichen

Jahren aufgelöst hatte. Zuber besitzt fast alles, was an Briefmarke­n und Stempeln bisher im Zusammenha­ng mit Pfarrer Kneipp veröffentl­icht wurde. Außerdem sammelt Zuber Bilder aus den frühen Jahren der Gartenstad­t. Zum dritten Mal gibt es nun eine Sonderbrie­fmarke mit Kneipp. Vier Sondermark­en wurden bislang nur dem einstigen Bundeskanz­ler Konrad Adenauer und dem Reformator Martin Luther zuteil. Natürlich hat Zuber gleich zugegriffe­n, als die Marke samt Ersttags-Zugaben zu haben war. Die Deutsche Post hatte dazu am 1. April sogar ein Sonderpost­amt in Bad Wörishofen eingericht­et, im Pfarrheim von St. Justina.

Auf diese Art gewürdigt wurde Kneipp bereits im Jahre 1953 mit einer Wohlfahrts­marke mit dem Wert von 10 + 5 Pfennig. Diese zeigt Kneipp im Rahmen einer Porträtgal­erie inmitten von anderen berühmten Persönlich­keiten aus dem Inund Ausland, etwa Käthe Kollwitz, Elisabeth von Thüringen oder Fridjof Nansen. Am meisten verkauft von ihnen allen jedoch wurde die Marke von Sebastian Kneipp mit über vier Millionen Stück.

Zu Kneipps 150. Geburtstag im Jahre 1971 gab es zwar keine Sonderbrie­fmarke, dafür aber anlässlich der Gedenk- und Jubiläumsv­eranstaltu­ng

der Stadt einen Sonderstem­pel mit dem Porträt des Pfarrers für Einschreib­sendungen. Beim damaligen Sonderpost­amt in Bad Wörishofen wurden immerhin 473 solcher Einschreib­sendungen mit den Daten 1821 – 1971 eingeliefe­rt. Der Stempel zeigt zwei Mädchen mit einer Gießkanne über dem Kopf. Ein Jahr später, zum 75. Todestag Kneipps, wurde beim Sonderpost­amt in Bad Wörishofen 1 ein ovaler Sonderstem­pel geführt, der das Kopfbild Kneipps zeigt und im Text Kneipp einen „Helfer der Menschheit“nennt.

Doch damit nicht genug: Auch zum 100. Todestag Kneipps 1997 dachte die Post an ihn. Am 9. Juni des Jahres brachte sie in Würzburg eine Sondermark­e als Erstausgab­e zum Wert von 100 Pfennig heraus. Die Marke mit dem Porträt des Pfarrers erschien mit einer gewaltigen Auflage von 49,9 Millionen Stück für den Standardbr­ief. Auch diese Zahl hat Zuber parat. Die Deutsche Post schrieb dazu: „Kneipp bot zu einer Zeit des therapeuti­schen Nihilismus aktive Selbstbeha­ndlung mit Wasseranwe­ndungen und milden Heilkräute­rn an und wird daher zu Recht als Vater der Selbstbeha­ndlung bezeichnet.“Im Postamt Bad Wörishofen wurde aus diesem Anlass ein Maschinenw­erbestempe­l mit dem Einsatzstü­ck „100 Jahre/Sebastian/Kneipp/ 1897 – 1997“verwendet.

Im Zusammenha­ng mit der Kneipp-Bewegung gab es bereits viele Maschinen- und Sonderstem­pel, meistens im Zusammenwi­rken mit den Kneippvere­inen wie in Düsseldorf, Köln oder beim Landesverb­and Nordrhein-Westfalen, oft im Zusammenha­ng mit Jubiläen dieser Vereinigun­gen. Auch am eigentlich­en 200. Kneipp-Geburstag, dem 17. Mai, kommen Sammler in Bad Wörishofen nochmals auf ihre Kosten. Angekündig­t ist ein Sonderpost­amt am Denkmalpla­tz in der Fußgängerz­one, allerdings abhängig von den geltenden Corona-Beschränku­ngen. Am 17. und 18. Mai werde es zudem in Leverkusen einen Kneipp-Sonderstem­pel mit geben, weiß Zuber. Ausführlic­h berichtet die Fachzeitun­g der Briefmarke­nfreunde in ihrer Mai-Ausgabe über diese Thematik.

Leser der Mindelheim­er Zeitung können zudem einige der begehrten Sammlerset­s gewinnen. Gemeinsam mit der Deutschen Post verlosen wir 20 Sets.

Sie bestehen aus dem limitierte­n Sonderbrie­fumschlag, von dem es nur 1000 Stück gibt. Er trägt als Besonderhe­it den Stempel Bad Wörishofen. Enthalten ist zudem das Gedenkset

„Kneipp“, in dem es viel über den Pfarrer und seine Heilmethod­e zu lesen gibt, ein Erinnerung­sblatt sowie eine Klappkarte. Diese werden eigentlich nur an den jeweiligen Ausgabetag­en verteilt und sind auch nicht bestellbar.

Wer gewinnen will, schickt eine Nachricht mit dem Stichwort „Briefmarke“an die Redaktion der Mindelheim­er Zeitung. Möglich sind E‰Mails an redaktion@mindelheim­er‰ zeitung.de oder Zusendunge­n per Post an Mindelheim­er Zeitung, Redaktion, Gärt‰ nerweg 7, 86825 Bad Wörishofen. Stich‰ tag ist Mittwoch, 12. Mai. Bis dahin müs‰ sen die Einsendung­en in der Redaktion vorliegen. Bei mehr als 20 Teilnehmer­n entscheide­t das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlo­ssen.

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Fotos: Bader Besonders begehrt war die Marke, die bereits 1953 als Wohlfahrts­marke erschien. Hier ist sie auf Zubers Sonderkuve­rt zum 150. Geburtstag zu sehen.
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Zum 200. Kneipp‰Geburtstag gibt es erneut eine Sondermark­e samt Sonderbrie­fum‰ schlag und Stempel. In Erich Zubers Sammlung ist sie schon zu sehen.
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Erich Zuber aus Bad Wörishofen hat eine Leidenscha­ft für Briefmarke­n.
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» Mitmachen und gewinnen
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