Mindelheimer Zeitung

Bayern polarisier­en

Bundesliga Nach der Nicht-Leistung gegen Ulm wird heiß diskutiert

- (pim)

München/Ulm Die Mannschaft des FC Bayern München hat mit ihren Erfolgen in der Euroleague Sympathien in Basketball-Deutschlan­d gesammelt. Einen großen Teil davon hat sie mit der Darbietung bei der 64:98-Heimnieder­lage gegen Ratiopharm Ulm schon wieder verspielt. Die Stars wurden am Freitagabe­nd nach den Strapazen im internatio­nalen Wettbewerb geschont, die Resterampe der Bayern ließ sich fast ohne Gegenwehr abschlacht­en. Es war bereits der zweite Auftritt dieser Art in der Bundesliga nach dem 62:100-Heimdebake­l gegen Alba Berlin zwei Wochen zuvor.

Die Basketball-Gemeinde machte ihrer Enttäuschu­ng in den sozialen Netzwerken Luft: Von einer Frechheit war da die Rede, von einer Unsportlic­hkeit, natürlich von Wettbewerb­sverzerrun­g und von mangelndem Respekt gegenüber den anderen Mannschaft­en. Eher vereinzelt waren durchaus auch schlüssige Argumente wie dieses zu lesen: Wie die Bayern das machen, das geht mit

Ausnahme der Bayern niemanden etwas an und wenn sie am Ende nach dem Einzug ins Viertelfin­ale der Euroleague auch noch deutscher Meister werden, dann haben sie alles richtig gemacht.

Stimmen wie diese kommen in erster Linie aus München. Anders als im Fußball haben die Bayern im Basketball außerhalb der Landeshaup­tstadt keine nennenswer­te Anhängersc­haft. Sie gelten in Traditions­standorten wie Bamberg, Berlin oder eben Ulm eher als eine Art neureicher Emporkömml­ing und viele der Fußballfan­s der Roten fremdeln immer noch ein bisschen mit dieser komischen Sportart, in der ein Spiel nie null zu null ausgeht.

Die Ulmer können natürlich überhaupt nichts für die Einstellun­g des Gegners und sie machten das Beste daraus. Zudem besorgten sie sich Selbstvert­rauen für die Halbfinalp­artie im Pokal am kommenden Samstag, in dem sie schon wieder auf die Bayern treffen. Dieses Spiel wird mit dem in der Liga auch nach Überzeugun­g des Ulmer Spielmache­rs Troy Caupain nicht zu vergleiche­n sein: „Wir wissen, dass wir ein komplett anderes Spiel zu erwarten haben und uns auf andere Spieler einstellen müssen.“

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Foto: Hörger Troy Caupain und seine Ulmer hatten leichtes Spiel gegen Bayern.

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