Bereit für den Bergsommer
Freizeit Bad Wörishofer betreuen das Kaufbeurer Haus und haben es mit hohem Aufwand renoviert. Ohne Hubschrauber ging dabei nichts
Bad Wörishofen Nach zweijähriger Pause ist das Kaufbeurer Haus des Alpenvereins wieder in Betrieb. Betreut wird es vom Ortsverband Bad Wörishofen. Dessen Mitglieder hatten vor der Corona-Zwangspause eine Menge Arbeit und Geld in die Renovierung gesteckt.
Ursprünglich sollte die aufpolierte Hütte in den Allgäuer Alpen mit einer Bergmesse wieder in Betrieb gehen. Allerdings machte schlechtes Wetter dies unmöglich. Geöffnet ist das Kaufbeurer Haus natürlich trotzdem. „Auslöser der Baumaßnahme waren neue Brandschutzvorschriften, die den Aufenthalt im Obergeschoß nicht mehr zuließen“, berichtet Hüttenreferent Jürgen Schimmelpfennig.
„Wir hatten an den 116 Jahre alten Hauptteil der Hütte einen unterkellerten Holzanbau mit 3,5 mal 6,5 Meter angebaut, in dem sich eine neue Treppe über alle Geschoße und ein Personal Waschraum befinden.“
Erneuert wurden dabei die mit einer Fotovoltaikanlage betriebene Elektroanlage und das komplette Wasserleitungsnetz. Die Arbeiter bauten auch das Matratzenlager und die Küche. Diese ist nun größer, weil die alte Stiege der Hütte wegfiel. „Die Baumeisterarbeiten und Zimmererarbeiten sowie die Elektroanlage, Brandmeldeanlage und Sanitäranlage, Spenglerarbeiten, Türen, Fenster wurden alles von Firmen der Region erledigt“, berichtet Schimmelpfennig über die Arbeiten vor der Corona-Pause. 14 Helfer hätten zudem 1416 Arbeitsstunden geleistet.
Alle benötigten Bauteile und Materialien mussten dabei mit einem Helikopter vom Talort Hinterhornbach zur 2007 Meter hoch gelegenen Hütte geflogen werden.
Dieser Aufwand habe sich auch in den Kosten für die Sanierung bemerkbar gemacht, welche sich am Ende auf rund 400.000 Euro beliefen.