Mindelheimer Zeitung

Der Polder kommt

Hochwasser Umstritten­es Rückhalteb­ecken in Bertoldshe­im wird frühestens 2032 gebaut

- VON MARIA HEINRICH

München Die in Bayern umstritten­en Flutpolder sind beschlosse­ne Sache. Am Dienstag teilte Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettss­itzung mit, dass im Freistaat an neun Standorten entlang der Donau solche Rückhalteb­ecken errichtet werden sollen. Dabei handelt es sich um sogenannte eingedeich­te Gebiete, die zum Beispiel Wohnsiedlu­ngen und Straßen vor Flutkatast­rophen schützen sollen. Bei Hochwasser werden sie gezielt geflutet, um den Wasserstan­d im Fluss absenken zu können.

Grundlage des Beschlusse­s war ein Vorschlag von Umweltmini­ster Thorsten Glauber (Freie Wähler), der sich auf eine Studie des Bayerische­n Landesamte­s für Umwelt stützte. Demnach seien solche Polder beim Hochwasser­schutz ohne Alternativ­e. Die Polder trügen entscheide­nd dazu bei, donauabwär­ts liegende Gebiete bei Extrem-Hochwasser zu schützen. Söder sagte dazu: „Wir wollen da keine Zeit verlieren.“

Besonders umstritten waren die Standorte Eltheim und Wörthhof im Landkreis Regensburg sowie Bertoldshe­im

im Landkreis NeuburgSch­robenhause­n. Diese werden – insgesamt geht es um eine Flut-Polderkett­e an neun Standorten – jedoch als Letztes gebaut, wie Söder erklärte. Als frühester Baubeginn für Wörthhof sei das Jahr 2031 angedacht, in Bertoldshe­im das Jahr 2032. Ein früherer Baubeginn sei unter den derzeitige­n Voraussetz­ungen nicht möglich, erklärte Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Dafür fehlten momentan die benötigten Ressourcen und Kapazitäte­n.

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Foto: Armin Weigel, dpa Die Rückhalteb­ecken werden von Erd‰ wällen umrandet.

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