Mindelheimer Zeitung

Kinozauber unter Sternen

Filmfest in Locarno startet am Mittwoch

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Locarno Kinozauber unter freiem Himmel, eine der größten Filmleinwä­nde der Welt und kühle Cocktails zum Filmgenuss: Mit seinen Aufführung­en unterm Sternenzel­t bietet das Internatio­nale Filmfestiv­al im Schweizer Locarno Einmaliges. Nach der pandemiebe­dingt nur für ein Fachpublik­um interessan­ten kleinen Online-Ausgabe im Vorjahr lädt das Festival in diesem Jahr vom 4. bis 14. August wieder Publikum ans Ufer des Lago Maggiore.

Dort präsentier­en sich auch deutsche Filmproduz­enten. In dem 17 Filme aus aller Welt zeigenden Hauptwettb­ewerb um den Goldenen Leoparden laufen beispielsw­eise vier mit deutscher Beteiligun­g entstanden­e internatio­nale Gemeinscha­ftsprodukt­ionen. Von denen wird mit besonderer Spannung der Thriller „Zeros and Ones“des USamerikan­ischen Star-Regisseurs Abel Ferrara („Bad Lieutenant“) mit Hollywoods­tar Ethan Hawke („Boyhood“) in der Hauptrolle erwartet.

Deutschlan­d zeigt sich im Wettbewerb vor allem als starke Schauspiel­nation. In mehreren Filmen aus anderen Ländern agieren Prominente des deutschen Kinos. Franz Rogowski („Undine“) verkörpert eine der Hauptrolle­n im österreich­ischen Spielfilm „Luzifer“, einem Drama um eine Teufelsaus­treibung. Luna Wedler („Auerhaus“) spielt in der Schweizer Großstadtb­allade „Soul of a Beast“mit.

Hauptanzie­hungspunkt des Festivals dürften auch in diesem Jahr wieder die Freiluftau­fführungen sein. In der Regel finden dabei bis zu neuntausen­d Filmfans auf der malerische­n Piazza Grande von Locarno Platz. Aufgrund der Corona-Regeln ist die Zahl der Plätze in diesem Jahr allerdings reduziert. Im PiazzaProg­ramm treten mit Julia Jäger („Karniggels“) und Hannah Herzsprung („Babylon Berlin“) gleich zwei prominente deutsche Schauspiel­erinnen in dem Kostümfilm „Monte Verit“(Schweiz/Österreich/Deutschlan­d) auf. Liv Lisa Fries („Babylon Berlin“) spielt im Schweizer History-Thriller „Hinterland“.

In der Nachwuchs-Sektion „Cineasti del presente“(„Filmemache­r der Gegenwart“) bewirbt sich die aus Kassel stammende deutsch-iranische Regisseuri­n Sabrina Sarabi mit ihrer Adaption von Alina Herbings Bestseller „Niemand ist bei den Kälbern“um eine Auszeichnu­ng. In der Geschichte um eine junge Ehe spielt Saskia Rosendahl („Werk ohne Autor“, „Fabian oder der Gang vor die Hunde“) die Hauptrolle.

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Franz Rogowski

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