Feuer und Tote im Süden
So ist die Lage in den Urlaubsgebieten
Athen/Istanbul In Teilen Südeuropas und der Türkei kämpfen die Menschen weiter gegen heftige Waldbrände und extreme Hitze. In der Türkei, wo bisher acht Menschen ums Leben gekommen sind, starb auch ein deutsch-türkisches Ehepaar, wie türkische Medien berichteten. Der Mann und die Frau seien leblos auf einem Weg in der Nähe ihres Hauses in Manavgat in der Region Antalya gefunden worden. Das Auswärtige Amt bestätigte die Berichte am Dienstag nicht.
156 Brände sind laut der türkischen Kommunikationsdirektion in der vergangenen Woche ausgebrochen. Davon seien am Dienstagmorgen 146 unter Kontrolle gebracht worden. Die Brände toben vornehmlich an der Mittelmeerküste, besonders betroffen sind die Regionen Antalya, Mugla und Adana.
Unterdessen dauert in Griechenland eine historische Hitzewelle an. Seit über einer Woche klettern die Temperaturen dort für mehrere Stunden täglich auf über 40 Grad. In Mittelgriechenland und auf der Halbinsel Peloponnes werden von Dienstag bis Freitag weiterhin Spitzenwerte von bis zu 46 Grad erwartet. Die Feuerwehr kämpfte in der Nacht zum Dienstag auf der Insel Rhodos gegen einen Wald- und Buschbrand in einer Schlucht nahe dem Dorf Maritsa, das Dorf musste evakuiert werden. Touristische Anlagen waren nicht bedroht. Im Norden Athens ist zudem ein Großbrand außer Kontrolle geraten.
In Italien, wo im Süden des Landes, auf den großen Inseln und teilweise an der Adriaküste heftige Waldbrände tobten, besserte sich die Situation etwas, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Dienstagmorgen wurden landesweit 1130 Einsätze in den zurückliegenden 24 Stunden wegen Buschfeuern gemeldet. Die Polizei nahm derweil am Montag zwei Brandstifter auf Sizilien fest. Die Carabinieri hätten die beiden Männer im Alter von 80 und 25 Jahren auf frischer Tat in der Provinz Enna ertappt, hieß es am Dienstag. Auch in Apulien kämpften die Einsatzkräfte Tag und Nacht gegen Flammen in Gravina (Puglia). In der kleinen Region Molise mussten bei Campobasso ungefähr 1000 Menschen ihre Häuser verlassen.