Mindelheimer Zeitung

Blasmusike­r in Rammingen spielen aus vollem Herzen

Kultur Der Musikverei­n Rammingen zeigt sein ganzes Können. Wechsel an der Vereinsspi­tze. Alois Ledermann übergibt sein Amt nach 28 Jahren in jüngere Hände

- VON THESSY GLONNER

Rammingen Aus Nah und Fern war das Publikum – darunter zahlreiche Ehrengäste – auf dem Kirchplatz in Rammingen eingetroff­en. Direkt nach dem Glockensch­lag der Pfarrkirch­e St. Magnus war es dann soweit: Immer wenn Andreas Rest vom Musikverei­n Rammingen das Dirigenten­pult betritt, sind die Erwartungs­haltungen berechtigt hoch.

Mit Schwung und Elan überträgt er sein souveränes Taktgeben auf die Spielenden, und so zogen sie auch bei der in diesem Jahr bereits zweiten Serenade wieder gemeinsam das Publikum in ihren Bann.

Mit gut ausgewogen­er Mischung zwischen traditione­ll zünftiger und romantisch­er Blasmusik gelang es ihnen, den herrlichen Sommeraben­d zu einem denkwürdig­en Erlebnis zu gestalten. Sie spielten „Aus ganzem Herzen Blasmusik“, und das kam auch bei jeder weiteren Melodie genau so rüber.

Ob „Südböhmisc­he“, „Märchenwal­zer“oder „Wir Musikanten“: Eine Weise reihte sich wohlklinge­nd an die nächste und wurde von den Gästen mit reichlich Applaus bedacht. Die Teenager Luise und Anna moderierte­n auf stimmig coole Weise die Titel der Jugendkape­lle selbst an. Klar, dass der Nachwuchs den Auftakt mit einem Weltstar-Hit präsentier­te: „Rolling in the deep“von Adele Adkins gelang ihnen ebenso hervorrage­nd wie „Dynamite“von Tao Cruz. Spätestens bei den „Jugendträu­men“von Alexander Pfluger hatten sie bewiesen, wie viel Talent in jedem einzelnen von ihnen schlummert.

Apropos: Schlummern war natürlich für die jungen Musikerinn­en und Musiker während der CoronaPaus­e nicht angesagt. Ganz im Gegenteil, denn es wurde unermüdlic­h geübt. Dafür hatte schon ihre Dirigentin Alexandra Rest gesorgt. Sie leitet die Jugendkape­lle seit rund einem Jahr, und man kann nachvollzi­ehen, welch großes Engagement hinter ihrer Aufgabe steckt.

Bei der Stammkapel­le durfte zum „Böhmischen Traum“Manuel Rauscher gekonnt den Taktstock schwingen. Bemerkensw­ertes Können, Fleiß und absoluter Zusammenha­lt zeichnen den Musikverei­n Rammingen aus. Das ist nicht zuletzt Alois Ledermann zu verdanken. Nach 28 Jahren als äußerst engagierte­r Vorstand hat er nun sein Amt an Markus Reitenberg­er und Julian Degenhart übergeben.

 ?? Foto: Thessy Glonner ?? Andreas Rest und die Stammkapel­le des Musikverei­ns in Höchstform. Bei der Serenade zeigten die Musikerinn­en und Musiker, dass sie auch in der langen Coronapaus­e nichts verlernt haben.
Foto: Thessy Glonner Andreas Rest und die Stammkapel­le des Musikverei­ns in Höchstform. Bei der Serenade zeigten die Musikerinn­en und Musiker, dass sie auch in der langen Coronapaus­e nichts verlernt haben.

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