Mindelheimer Zeitung

Die wichtigste­n Fakten über Katzen im Check

Tiere Am Sonntag ist Weltkatzen­tag – Zeit, sich ein paar Mythen zu den Miezen mal genauer anzusehen

- Alexandra Stober, dpa

Berlin Katzen schlecken gerne Milch und man kann sie ihnen bedenkenlo­s geben. Stimmt das? Wir haben diese und einige weitere MiezenFakt­en zum Weltkatzen­tag auf ihren Wahrheitsg­ehalt überprüft.

● Ist Kuhmilch gut für Katzen? Nein, dieser Mythos stimmt nicht. Milch enthält Laktose. Diesen Milchzucke­r vertragen viele erwachsene Katzen nicht, weil ihr Körper das Enzym Laktase nicht mehr produziert, das für die Verwertung dieses Zuckers zuständig ist. Verdauungs­probleme wie Durchfall können die Folge sein. Außerdem ist Kuhmilch für Katzen zu fetthaltig. Wenn die eigene Mieze jedoch mit Wasser verdünnte (laktosefre­ie) Milch verträgt, kann man ihr minimale Mengen davon geben – als Leckerli, nicht als Getränk.

Katzen landen immer auf den Pfo‰

ten, richtig? Stimmt teilweise. Katzen haben einen besonderen Reflex, der dafür sorgt, dass sie ihren Körper im freien Fall um die eigene Achse drehen können – zuerst den vorderen Teil, dann den Hinterleib. So schafft es das Tier, sich in weniger als einer halben Sekunde aus der Rückenlage zu drehen. Der Schwanz steuert gegen und stabilisie­rt die Position. Anschließe­nd streckt die Katze die Pfoten von sich und vergrößert damit ihre Körperfläc­he, was für einen größeren Luftwiders­tand sorgt. Allerdings reicht die Höhe oft nicht für die Drehung und Landung auf den Pfoten aus. Bei Stürzen aus zwei bis drei Metern können sich Katzen verletzen.

● Hassen sich Katzen und Hunde wirklich? Stimmt nicht allgemein.

Hunde und Katzen haben eine unterschie­dliche Körperspra­che. Das kann zu Missverstä­ndnissen bei der Kommunikat­ion führen. Wedelt der Hund mit dem Schwanz, drückt er damit Freude aus. Schlägt die Katze mit ihrem Schwanz schnell hin und her, ist das eher ein Zeichen für Angst oder Aggressivi­tät. Am besten lernen die Tiere die Sprache des anderen, wenn sie miteinande­r aufwachsen. Ob es zwischen Katze und Hund funktionie­rt, hängt auch davon ab, wie gut die beiden charakterl­ich harmoniere­n.

● Können Katzen im Dunkeln tat‰ sächlich messerscha­rf sehen? Stimmt mehr oder weniger. In der Netzhaut des Auges sind bestimmte Sinneszell­en für die Wahrnehmun­g von Helligkeit zuständig: die Stäbchen. Diese werden erregt, wenn Licht durch die Pupillen fällt. Eine Katze hat wesentlich mehr Stäbchen als der Mensch, sie ist aufs Hell-Dunkel-Sehen spezialisi­ert. So benötigt sie nur etwa ein Sechstel der Lichtmenge des menschlich­en Auges, um in der Dunkelheit der Nacht noch zu sehen.

Außerdem verfügen Katzenauge­n noch über ein weiteres Merkmal, das für die optimale Ausnutzung von Licht in der Dämmerung sorgt: das Tapetum lucidum (Deutsch: leuchtende­r Teppich). Dies ist eine Struktur in der Aderhaut des Auges, die das einfallend­e Licht wie ein Spiegel reflektier­t. Das verstärkt die Erregung der Stäbchen. Ist es allerdings vollkommen dunkel, sind auch Katzenauge­n überforder­t – und sogar die Mieze muss sich anders orientiere­n.

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Foto: Schmidt, dpa Katzen sind die beliebtest­en Haustiere der Deutschen.

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