Cup der guten Hoffnung
DFBPokal Überrascht Ulm gegen Nürnberg?
Ulm Jedes Gespräch, das in den vergangenen Tagen rund um das DFBPokalspiel des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den 1. FC Nürnberg geführt wurde, mündete irgendwann einmal in überschwänglichen Erzählungen über den 26. August 2001. Jenem Tag, an dem die Ulmer Fußballer Pokal-Geschichte geschrieben haben. 2:1 besiegten sie damals die Franken. Die einen nach dem insolvenzbedingen Absturz in der Verbandsliga, die anderen im deutschen Fußball-Oberhaus. Bis heute sind die Ulmer der einzige Fünftligist, dem es gelang, einen Bundesligaklub aus dem Wettbewerb zu werfen.
Jetzt, 20 Jahre später, kommt es am Samstag (ab 18.30 Uhr) erneut zum Duell der beiden Traditionsvereine. Der sportliche Unterschied ist inzwischen nicht mehr so gewaltig wie damals. Die Spatzen spielen in der Regionalliga Südwest, arbeiten unter Profi-Bedingungen, der „Club“ist zum mittelmäßigen Zweitligisten geworden. Der Favorit nimmt die Aufgabe entsprechend ernst. Nürnbergs Trainer Robert Klauß sagt: „Das ist eine Mannschaft, die einen Trainerwechsel vorgenommen hat und klar formuliert hat, dass sie oben mitspielen will. Das ist definitiv ein Top-Team aus der Regionalliga.“
Die Ulmer, mitten im personellen Umbruch, werden seit etwas mehr als einem Monat von Thomas Wörle gecoacht. Der 39-jährige Krumbacher war zuvor jahrelang Erfolgstrainer der Frauen-Mannschaft des FC Bayern München. „Wir brauchen einen absoluten Sahnetag, um Nürnberg zu schlagen. Wir müssen vor allem gut verteidigen“, sagt er.
Doch die Ulmer wissen auch um ihre Rolle als Pokalschreck. Vergangene Saison scheiterte Zweitligist Erzgebirge Aue im Donaustadion. Zwei Jahre zuvor endete in Ulm die Pokalsaison für Titelverteidiger Eintracht Frankfurt bereits in der ersten Runde. FCN-Coach Klauß meint daher: „Das ist uns Warnung genug.“