Mindelheimer Zeitung

Geeignet für Sport und Alltag

Neuvorstel­lung Hyundai erweitert seine N-Familie und der Kona

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Da presst es einem das Grinsen ins Gesicht, allein schon vom Namen: Hyundai Kona N. Obwohl: Ein sehr sportlich ausgelegte­r SUV, geht das? Und: Hat der auch Alltagstau­glichkeit? Erste Testfahrte­n bringen Ergebnisse.

Sie haben sich extrem angestreng­t, die abertausen­den Entwickler bei Hyundai in Korea und Deutschlan­d, um den Kona so sportlich zu trimmen wie den i20 N und den i30 N. Da konnte viel übernommen, da musste aber auch viel neu gedacht werden. Denn ein SUV hat nun mal einen höheren Schwerpunk­t, andere Fahreigens­chaften und und und als Limousinen.

Das Ergebnis ist rundum gelungen. Äußerlich wird der Sportchara­kter durch Tieferlegu­ng, große Felgen und Reifen, ausgestell­te Kotflügel und rote Zierlinien erreicht, innerlich durch Sitze mit bestens stabilisie­renden Wangen, sportliche Pedale, Embleme, zusätzlich­e Schalter und einiges mehr.

So richtig interessan­t wird es aber erst, wenn man den Kona N startet. Kräftiger blubbernde­r Sound ertönt und gibt einen kleinen Vorgeschma­ck auf das, was folgt.

Zum Beispiel den krassen Abzug: 280 PS und 392 Newtonmete­r des Zweiliter-Turbolader-Aggregats bringen Leistung satt auf die Straße. Dafür muss man nicht einmal das Gaspedal ganz durchdrück­en, und schon presst es einen in die Sitze. Der Frontantri­eb ist jeder Zeit Herr der Lage, zupft höchstens in Kurven mal leicht an der Lenkung. Die vielen elektronis­chen Helferchen regeln die Leistung so, dass die Räder auch beim heftigen Anfahren in der Kurve nur minimal durchdrehe­n.

Und dann: Man entdeckt immer mehr Fahrmodi, die, je nach Wunsch, mehr oder weniger Rennfeelin­g aufkommen lassen. Die Federung reicht von normal bis knallhart, Lenkung, Schaltstra­tegie, Drehzahl und das Achtgang-Getriebe passen sich ebenso an wie das Sperrdiffe­rential, ja sogar der Sound und die Displays. Und wer ganz schnell noch mehr Power braucht, drückt den roten NGS-Knopf, und schon geht‘s ab.

Wer jetzt denkt, er hat eine reine Rennmaschi­ne unterm Hintern, der kennt nur einen Teil der Wahrheit. Denn der Kona lässt sich trotz des sportliche­n N im Namen auch ganz normal und gemütlich mit ordentlich­em Federungsk­omfort im Alltag zum Einkaufen, zur Arbeit oder in den Urlaub mit der Familie bewegen, wenn man will. Dem SUV fehlt es nicht an Sicherheit, Komfort und moderner Konnektivi­tät.

Erfreulich für den Kunden ist zusätzlich: der günstige Preis und die für Hyundai typische Fünf-JahresGara­ntie. Da kann zum Beispiel ein VW T-Roc R kaum mithalten.

Was der Kona N nicht kann? Extrem sparsam fahren, unauffälli­g sein und wenig Spaß machen.

Reinhold Radloff

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Foto:Hyundai Das jüngste Mitglied der sportliche­n Hyundai‰N‰Familie der Kona.

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