Frau wurde „brutal“ermordet
Kriminalität Nach dem Fund einer vergrabenen Leiche werden immer neue Details zur Tat und den mutmaßlichen Tätern bekannt
Ehekirchen/Donauwörth Nach dem grausigen Fund einer Leiche im Kreis Neuburg-Schrobenhausen wird immer mehr über das Verbrechen bekannt. Verdächtigt werden zwei Brüder, 22 und 25 Jahre alt. Sie sollen ihre 34-jährige Schwester umgebracht, die Leiche in einem Koffer im Zug von Berlin nach Süddeutschland transportiert und sie in der Gemeinde Ehekirchen in einem Gehölz vergraben haben.
Die Männer sitzen seit Mittwoch in Untersuchungshaft, der Ältere von ihnen in der JVA Gablingen (Kreis Augsburg). Er wird zu seinem Bruder nach Berlin verlegt, der dort gemeldet ist. Beide wurden in der Zwischenzeit vernommen. Laut Generalstaatsanwaltschaft verstrickten sie sich in Widersprüche, Geständnisse legten sie nicht ab.
Die Obduktion der Leiche ergab, dass die 34-Jährige durch Angriffe gegen Kopf und Hals getötet wurde, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Es handele sich um eine „besonders brutale Art“des Mordes, so der Sprecher, der keine weiteren Details nennen möchte.
Während nach und nach mehr Details der grausigen Tat bekannt werden, fragt man sich nun: Wer ist jener 25-Jährige, der in Donauwörther recht unauffällig gelebt hat und der nun zusammen mit seinem Bruder dieser schrecklichen Tat bezichtigt wird? Allzu oft soll er sich wohl nicht an seiner schwäbischen Meldeadresse aufgehalten haben, heißt es im Wohnumfeld. Die meiste Zeit sei er in Berlin gewesen.
Ursprünglich kam der 25-Jährige aus Afghanistan. Dem Vernehmen nach reiste er zum Jahresende 2013 in Deutschland ein und beantragte Asyl. Der Mann war damals gerade volljährig. Eigentlich war die Absicht des Mannes wohl, nach Berlin zu seiner Familie zu ziehen. Dort wurde ihm das Asyl allerdings zunächst verwehrt, ihm drohte die Abschiebung. Erst nach einer erfolgreichen Klage wurde 2018 sein rechtmäßiger Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland festgestellt.