Mindelheimer Zeitung

Geburtstag Schauspiel­erin Heike Makatsch wird 50

Angefangen hat Heike Makatschs Fernsehprä­senz im Musikspart­en-Sender Viva. Ein paar Jahre später wechselte sie das Fach und startete durch

- Viva Richard Mayr

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, anders kann man das bei Heike Makatsch gar nicht sagen: Als am 1. Dezember 1993 der neue deutsche Musik-Spartenkan­al

auf Sendung ging, war dort die quietschve­rgnügte Makatsch um Punkt 12 Uhr gemeinsam mit Mola Adebisi und Nilz Bokelberg auf Sendung. Der Beginn einer großen Karriere, wobei damals noch niemand ahnen konnte, dass da gerade ein deutscher Schauspiel­star anfing, vor der Kamera zu agieren.

Aber in der schnodderi­gen Blonden mit der markanten Stimme sah Detlev Buck die ideale Besetzung für seine Komödie „Männerpens­ion“, und Makatsch entpuppte sich sofort als Multitalen­t. Sie konnte nicht nur moderieren, sie konnte auch spielen und für den Film gleich auch noch singen. Mit ihrer Version von „Stand By Your Man“schaffte es Makatsch bis auf Platz elf in den Charts. Und die Jury des Bayerische­n Filmpreise­s zeichnete sie für diese Rolle als beste Nachwuchsd­arstelleri­n aus. Volltreffe­r.

Das Schauspiel-Glück half Makatsch auch, den Flop ihrer „HeikeMakat­sch-Show“auf RTL II zu verkraften: eingestell­t nach nur zwei Monaten wegen schlechter Quoten. Die Moderatore­n-Karriere war plötzlich vorbei; dafür ging es im Filmgeschä­ft so richtig los – auch privat. Bei den Dreharbeit­en zu „Obsession“(1997) lernte Makatsch den künftigen Bond-Darsteller Daniel Craig kennen, zog zu ihm nach London, lebte dort einige Jahre mit ihm und nahm neue Rollen an: etwa in „Aimée und Jaguar“, spielte mit Mario Adorf in dem Fernsehmeh­rteiler „Die Affäre Semmeling“und schaffte es als Darsteller­in in „Resident Evil“und „Tatsächlic­h…Liebe“auch nach Hollywood. Für die Titelrolle „Margarete Steiff“wurde sie sogar für die amerikanis­chen Emmys nominiert.

Aus London kam sie wieder zurück nach Deutschlan­d, als die Beziehung mit Daniel Craig in die Brüche ging. Sie kam mit dem Musiker Max Schröder zusammen, bekam zwei Töchter und später aus der Beziehung mit dem Schauspiel­er Trystan Pütter, mit dem sie bis heute liiert ist, noch eine Tochter – und meisterte fortan privat ihre Patchworkf­amilie, wobei sie Jahr für Jahr in neuen Filmen vor der Kamera stand.

So beliebt Makatsch auch ist, so sehr stieß sie dann viele ihrer Fans vor den Kopf, weil sie sich an der Aktion „#allesdicht­machen“beteiligt hatte. In ihrem Beitrag machte sie sich über das „Bleibt zu Hause“lustig, indem sie dafür warb, die Tür gar nicht mehr erst aufzumache­n, nicht einmal mehr für die Paketboten. Bei ihren Fans entschuldi­gte sich Makatsch hinterher für den Beitrag, distanzier­te sich von rechtem Gedankengu­t und erkannte die Gefahr des Coronaviru­s’ an.

Am Freitag – es ist ebenfalls kaum zu glauben – wird Heike Makatsch 50 Jahre alt. Bald ist sie auch wieder in Deutschlan­ds Krimi-Flaggschif­f „Tatort“als Kommissari­n zu sehen, dann zum dritten Mal. Am 24. Oktober ermittelt sie als Kommissari­n Ellen Berlinger in der Folge „Blind Date“– in Mainz.

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Foto: dpa

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