Mindelheimer Zeitung

Auf Euböa entspannt sich die Lage

Bayern muss vorerst keine Helfer schicken

- VON MICHAEL POSTL

Athen/München In Griechenla­nd hat sich die Lage am Mittwoch leicht entspannt. Auf der zweitgrößt­en Insel Euböa etwa gab es zwar weiter viele, aber kleinere Brände. Weil die Rauchentwi­cklung nicht mehr so stark war, konnten Löschflugz­euge und -hubschraub­er vor allem am Morgen auch besser löschen. Noch am Dienstag waren mehrere Dörfer evakuiert worden, weil die Flammen immer näher rückten.

Auf der Halbinsel Peloponnes wütete das Feuer ebenfalls weiter, doch auch dort habe sich die Situation entspannt, erklärte der griechisch­e Feuerwehrc­hef Stefanos Kolokouris. Das liege nicht zuletzt an den internatio­nalen Helfern – in der Region sind vor allem tschechisc­he, britische und bereits deutsche Kräfte. Insgesamt seien 578 Feuerwehrl­eute mit 181 Fahrzeugen im Einsatz. Einen Hoffnungss­chimmer lieferte zudem das Wetter: So war für den Abend – etwa auf Euböa – Regen angekündig­t.

In welcher griechisch­en Region die am Mittwoch in der Hafenstadt Patras eingetroff­enen deutschen Einsatzkrä­fte tätig werden sollen, war am Nachmittag noch unklar – die Lage sei zu dynamisch: „Man kann nicht vorhersage­n, wo es wann schlimmer wird“, sagte ein Sprecher des hessischen Innenminis­teriums unserer Redaktion, „deshalb entscheide­t das Vorabkomma­ndo am Donnerstag­morgen kurzfristi­g.“Dieses kümmert sich seit Montag um das Lager, in dem die deutschen Einsatzkrä­fte schlafen. Zu seinen Aufgaben gehört daneben die Errichtung sanitärer Anlagen und die Organisati­on der Verpflegun­g.

Die deutschen Helferinne­n und Helfer kommen vor allem aus Hessen und Nordrhein-Westfalen, nicht aber aus Bayern – obwohl der Freistaat ebenfalls seine Unterstütz­ung angeboten hatte. Dazu hieß es am Mittwoch aus dem bayerische­n Innenminis­terium auf Anfrage, dass Griechenla­nd aufgrund der aktuellen, etwas entspannte­ren Lage kein Hilfeleist­ungsersuch­en an den Freistaat gestellt habe. (mit dpa)

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Foto: Karadjias/AP, dpa Ein abgebrannt­es Waldstück mit einer Kapelle auf Euböa.

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