Wie steht es um den Schutz vor Katastrophen?
Türkheimer SPD will Infos im Gemeinderat
Türkheim Nach den katastrophalen Überschwemmungen in RheinlandPfalz und NRW richtet sich der Blick auch auf die diesbezügliche Situation und mögliche Gefährdungen im Wertachtal. Die Fraktion der Türkheimer SPD hat dazu in der letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien einen Antrag eingebracht. Walter Fritsch, Markus Schöffel und Agnes Sell wollten wissen, welche Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung es bisher gäbe und welche geplant seien.
Es gehe um den Hochwasserschutz allgemein und um die Alarmierung der Bewohner, beispielsweise durch Sirenen. Dann um Maßnahmen bei Stromausfall. Hierzu sollten sich Zuständige von Kreis und Ort den Fragen im Gemeinderat stellen.
Bürgermeister Christian Kähler führte aus, dass die Wertachgemeinde trotz der vielen Regenfälle „entspannt“sein könne. Der maximale Pegelstand der Wertach habe während der letzten Regentage 1,30 bis 1,40 Meter über dem Normalstand gelegen und sei damit von einer gefährlichen Situation „noch weit entfernt“gewesen. Der aktuelle Stand sei im Netz unter „Pegelstand Wasser Türkheim“abrufbar. Die Meldeketten von außerhalb liefen im Rathaus und bei ihm selbst zusammen.
Marktrat Stefan Gaschler (CSU) ergänzte zum SPD-Antrag, dass die vorhandenen Modelle zum Katastrophenschutz durchaus überarbeitet werden müssten. Denn in einigen Bereichen sei es mit dem Wasser „ganz schön schnell gegangen“. Markus Schöffel (SPD) bestätigte dies, indem er auf durchaus prekäre Wasserstände in der Vergangenheit hinwies. Mit einer Gegenstimme (Peter Ostler, Wählervereinigung) wurde der SPD-Antrag auf umfassende Information des Gemeinderats zur weiteren Planung des Katastrophenschutzes angenommen. Dies solle in einer Sitzung nach der Sommerpause stattfinden.