Räte sind für Naturfriedhof
Flächennutzungsplan in Markt Wald kann geändert werden
Markt Wald Die Realisierung eines Waldfriedhofes bei Markt Wald ist ein Stück voran gekommen. Wie berichtet, möchte Leopold Graf Fugger Babenhausen in den Wäldern auf dem östlichen Hang von Schnerzhofen/Anhofen einen Waldund Naturfriedhof einrichten. Um die Idee in die Tat umzusetzen, muss der Marktrat aber erst die planerischen Voraussetzungen schaffen. Das Gremium brachte in der jüngsten Sitzung die Änderung des Bebauungsplanes auf den Weg. Im Zuge des Verfahrens müssen nun noch die Träger öffentlicher Belange gehört werden.
Die neue Bestattungsform könnte in einem 20 Hektar großen Waldstück der Fugger entstehen. Wie Leopold Graf Fugger Babenhausen und Franz Freiherr von Rotenhan bei einer vorhergehenden Sitzung des Marktrates erklärt hatten, wären dort nur Urnenbestattungen möglich, die rund um die Bäume in den Boden versenkt werden. Es gibt keine Grabsteine, lediglich kleine Namensschilder an den Bäumen weisen auf den Verstorbenen hin. Der Wald soll in seinem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben. Am Eingang des Waldfriedhofes sollen ein Andachtspavillon, Bänke und Parkplätze errichtet werden.
Um das Projekt auf die Beine zu bringen, muss die Gemeinde den Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan ändern. Weiter schreibt das bayerische Bestattungsrecht vor, dass nur eine Gemeinde oder Kirche Träger eines Friedhofes sein kann. Diese Hürde kann man umgehen, indem Fugger den Wald verpachtet und von der Gemeinde als Dienstleister beauftragt wird.
Bürgermeister Peter Wachler begrüßte den Beschluss des Gemeinderates. „Wir müssen uns auf neue Bedürfnisse im Bestattungswesen einstellen“, meinte er. Er stehe voll und ganz hinter dem Projekt.