„Sind bestens eingestellt“
FCM: Wohnlich zeigt sich selbstbewusst
Memmingen Fünf Punkte aus sechs Spielen – so lautet die etwas ernüchternde Bilanz des Fußball-Regionalligisten FC Memmingen zum Saisonstart. In der Tabelle reicht das nur für Rang 16, einen Relegationsplatz. „Klar, das hört sich erstmal nicht so gut an“, gibt FCM-Eigengewächs Roland Wohnlich zu.
Die Partie gegen den SV Schalding-Heining, der einen Platz vor den Allgäuern steht, ist richtungsweisend – das weiß auch der 23-Jährige: „Es wird ein echtes SechsPunkte-Spiel. Mit einem Sieg stehen wir gut da.“Anpfiff am heutigen Freitag ist um 19.30 Uhr. Die Chancen sieht der Angreifer gut – bislang habe der FCM wenig Spielglück gehabt und sei so unter Wert geschlagen worden. „Zwei Mal haben wir in Heimspielen spät den Ausgleich kassiert, sonst stünden wir weiter vorne“, sagt er. Vor allem den 2:2-Gegentreffer im Derby gegen Illertissen bezeichnet Wohnlich als „saublödes Ei“.
Doch woran liegt es, dass es den Memmingern schwerfällt, Führungen zu behaupten? Wohnlich vermutet: „Wir sind ein junges Team und hatten einen Umbruch im Kader. Ein Stück weit fehlte anfangs die Erfahrung – und eingespielt waren wir auch noch nicht.“Doch nach dem ersten Saisonsieg zuletzt in Pipinsried (2:1), als Wohnlich beide Memminger Treffer erzielte, und dem 5:1-Triumph im Toto-Pokal gegen Stadtrivale DJK Ost, sei die Mannschaft auf einem guten Weg und habe Selbstvertrauen getankt.
Seit der D-Jugend kickt Wohnlich, der aus Unterrieden bei Pfaffenhausen (Unterallgäu) stammt, schon beim ranghöchsten Allgäuer Klub. Er war Kapitän der Zweiten Mannschaft und klopfte mehrmals an der Regionalliga an, regelmäßige Einsätze blieben aber aus – bis jetzt: Mit drei Toren aus fünf Auftritten ist er in der laufenden Saison (mit Ex-Profi Martin Dausch) der treffsicherste FCM-Akteur. „Ich wollte nach dem Umbruch unbedingt bleiben und helfen. Vielleicht zahlt sich das jetzt aus“, sagt er. Doch der Unterallgäuer bleibt bodenständig: „Das ist noch nicht der Durchbruch, nur weil ich drei Mal in Folge in der Startelf stand.“Mit sich selbst sei er bisher ganz zufrieden. Und auch die Mannschaftsleistung sieht er positiv – wenngleich die Punkteausbeute Steigerungsbedarf habe. Was traut er seinem Team noch zu? „Wir können uns gut selbst einschätzen. Allen ist klar, dass diese Saison brutal schwer wird“, sagt er. Jedoch liege darin auch eine Chance: „Es kann ein Vorteil sein – ich denke, dass uns viele unterschätzen. Und das können wir nutzen!“
Der FCM zeichne sich durch „Einsatz, Kampf und Wille“aus – Tugenden, die auch heute gegen den Passauer Stadtteil-Verein zum Erfolg führen sollen. „Schalding-Heining ist auch unter Zugzwang. Sie sind kampfstark und robust, aber wir sind bestens auf den Gegner eingestellt“, erzählt Wohnlich. Er ist sich sicher: „Wenn wir so auftreten wie zuletzt, gewinnen wir auch wieder. Das wird auf jeden Fall ein super Spiel.“
Mit seiner Leistung ist der Unterrieder zufrieden